Vorwort:

Afrika war schon immer ein Land der Geschichten und Mythen. Seit Jahrhunderten werden durch das Erzählen von Geschichten Kultur , Geschichte und Traditionen weitergegeben. In den letzten Jahren hat sich in Afrika jedoch eine neue Art von Geschichtenerzähler etabliert: der Romanautor. Afrikanische Schriftsteller nutzen den Roman, um die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Kontinents zu erkunden. Diese und viele andere Romane bieten einen faszinierenden Einblick in die vielfältigen Erfahrungen von Afrikanern auf und außerhalb des Kontinents. Aber auch nicht afrikanische Autoren bieten den Lesern die Möglichkeit, etwas über die reiche Geschichte und Kultur des Kontinents sowie über die Herausforderungen, denen er sich stellen muss, zu erfahren.


Vorschau


Afrikanische Tragödie

Doris Lessing


Afrikanische Tragödie

   


  • Ein Roman, der trostlos und beklemmender kaum sein könnte.
  • Wenn es sich aber um den Roman einer Literatur-Nobelpreisträgerin handelt, dann sollte man sich selbst zwingend mit dem Inhalt konfrontieren.
  • Dieser Roman sollte in jedes gepflegte Bücherregal aufgenommen werden

"Afrikanische Tragödie" ist der erste Roman von Doris Lessing. Schauplatz des Buches ist die britische Kolonie Rhodesien (heute Simbabwe) in Südafrika, wo sie aufwuchs. Es erzählt die Geschichte von Mary, der Frau eines Farmers. Mary wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf dem Land auf. Kaum erwachsen, zieht sie in die Stadt. Um nicht als alte Jungfer zu enden, willigt sie ein, den Farmer Richard Turner zu heiraten und zieht zu ihm auf seine Farm. Bald merkt sie, dass ihr Mann und sie sich nichts mehr zu sagen haben und dass sie mit der Farm kurz vor dem finanziellen Ruin stehen. Dann wird der rätselhafte schwarze Landarbeiter Moses als Diener ins Haus geholt.... Die eindringliche Darstellung des schwierigen Verhältnisses zwischen Schwarzen und Weißen, die Erfahrungen mit der Kolonialherrschaft und der Postkolonialismus sind wichtige Themen in "African Tragedy". Der Roman lässt diejenigen zu Wort kommen, die zuvor keine Stimme hatten, und zeigt die tief sitzenden Rassenspannungen auf, die in vielen Teilen Afrikas noch heute bestehen.




Lomé - Der Aufstand

Christoph Nix


Lomé - Der Aufstand

  • Zeigt deutlich die Strukturen afrikanischer Macht- und europäischer Außenpolitikwerden auf
  • Spannend geschrieben, wie es sich für einen guten Krimi gehört
  • Der Autor Christoph Nix garantiert hier mit all seinem Expertenwissen zu Afrika für einen wirklich gut recherchierten Roman

Lomé, Hauptstadt von Togo. Der deutsche Schauspieler Hans Keuthen wird bestialisch ermordet. Michael Menz, sein Regisseur und künstlerischer Leiter, der mit ihm viele Theaterprojekte in Togo initiiert hat, fliegt nach Togo, um herauszufinden, wer hinter dem Verbrechen steckt. Der anfängliche Verdacht, dass der Schauspieler von radikalen Homophoben getötet wurde, erweist sich als falsch. Bei seinen abenteuerlichen und gefährlichen Recherchen kommt Menz dem diktatorischen togolesischen Regime immer näher und stößt auf Netzwerke französischer Industrieller, auf deutsche Stiftungen, die auf Franz-Josef Strauß zurückgehen, und schließlich auf eine seltsame Geschichte, die auf den Besuch des damaligen Bundespräsidenten Heinrich Lübke im Jahr 1966 zurückgeht - eine skandalöse Affäre, in der Lübke des Totschlags beschuldigt wurde. Oder war es nur ein Unfall? War der Mord an Keuthen auch nur ein Unfall? Auf jeden Fall wird deutlich, dass es Interessen gibt, die die Vorgänge von 1966 um jeden Preis geheim halten wollen - selbst wenn sie dafür töten müssen. Und so findet sich Menz in einem Netz aus Lug, Trug und Mord wieder, aus dem es keinen Ausweg zu geben scheint. Doch er gibt nicht auf und deckt schließlich die Wahrheit auf - mit fatalen Folgen für ihn selbst. Denn nun weiß er zu viel...




Der dunkle Fluss

Chigozie Obioma


Der dunkle Fluss


  • Ein Roman der düstere Einblicke offenbahrt.
  • Dieses Buch zeigt eine Welt vieler Bewohner Afrikas auf,  die uns allein von seiner Ehrlichhkeit her erschreckt und zu irritieren vermag.
  • Nichts für Afrika-Romantiker. Für alle anderen spannend und höchst lesenswert.

Chigozie Obioma ist ein nigerianischer Schriftsteller, der für sein Werk mehrfach ausgezeichnet wurde. Sein Roman "Der dunkle Fluss" wurde in 25 Sprachen übersetzt und war Finalist für den Man Booker Prize. Der dunkle Fluss ist die Geschichte einer Familie, die in der Nähe eines gefährlichen Flusses lebt. Als ihr Vater gezwungen ist, die Familie im Stich zu lassen, verstoßen sie gegen sein Verbot, sich dem Gewässer zu nähern. Die Fische, die sie dort fangen, sind Vorboten der Tragödie. Der dunkle Fluss ist ein faszinierendes Familiendrama und eine kraftvolle Fabel über das Schicksal Nigerias - ein Muss für Fans afrikanischer Literatur.


Im Schatten des Löwen  Namibia, Botswana, Simbabwe - Von Horizont zu Horizont

Wolf-Ulrich Cropp


Im Schatten des Löwen 

Namibia, Botswana, Simbabwe - Von Horizont zu Horizont


  • Einfühlsam beschriebene Erlebnissen einer Reise durch Namibia, Botswana und Simbabwe
  • Wenn ein Autor zugleich  als erfahrener Afrikareisender bekannt ist, kann einem Leser kaum etwas besseses passieren
  • Vermittelt das Gefühl selbst solche Abenteuer erleben zu wollen

Wolf-Ulrich Cropps neuestes Buch "Hier ist Afrika am schönsten" nimmt den Leser mit auf eine atemberaubende Reise durch drei afrikanische Länder: Namibia, Botswana und Simbabwe. Cropp, ein Afrika-Experte, führt die Leser durch die vielfältigen Landschaften und Kulturen des Kontinents, zeigt seine natürliche Schönheit und unterstreicht, wie wichtig es ist, die letzten verbliebenen natürlichen Gesellschaften zu erhalten. Mit anschaulichen Beschreibungen der Kalahari-Wüste, des Himba-Volkes und der Tierwelt weckt Cropps Buch auch bei den zögerlichsten Reisenden das Fernweh. Für diejenigen, die das Reisefieber bereits gepackt hat, wird Cropps Buch eine wertvolle Ergänzung ihrer Sammlung sein.


Muzungu

Christoph Nix


Muzungu


  • Fesselnder Ostafrikakrimi
  • Der verstorbene Stieg Larsson („Verblendung“) wird nicht ohne Grund mehrfach zitiert
  • Ein Buch das man gerne in wenigen Stunden verschlingt

Christoph Nix ist ein deutscher Schriftsteller und Theaterregisseur. Er wurde 1954 in Hessen geboren und studierte Jura, bevor er als Strafverteidiger arbeitete. 1991 verließ er die Juristerei und ging als Assistent von Peter Palitzsch ans Berliner Ensemble. Seit 2006 ist er Intendant des Theaters Konstanz. Sein erster Roman "Junge Hunde" erschien 2008, "Muzungu" ist sein zweiter Roman. Christoph Nix lässt seine Erfahrungen aus der Arbeit mit afrikanischen Theatern in Uganda, Togo, Malawi, Burundi oder Ruanda in seine Theaterarbeiten und Workshops einfließen. Durch seine Arbeit als Autor und Regisseur möchte Christoph Nix die Geschichten dieser Länder und ihrer Menschen einem breiteren Publikum zugänglich machen.



Jenseits von Afrika

Tania Blixen


Jenseits von Afrika


  • Atmosphärisch packender Roman
  • Sicher viel besser als der Film, der an sich schon gefallen konnte.
  • Eine emanzipierte Frau zeigt uns, wie schön und traurig Afrika zugleich auf uns Europäer wirken kann.
  • Sollte man gelesen haben

Tania Blixens Bericht über ihre Reise durch Kenia und seine Bewohner in Jenseits von Afrika ist eine packende Geschichte, die von Anfang bis Ende fesselt. Die Autorin beschreibt nicht nur die Landschaften, sondern auch das tägliche Leben sowohl der Eingeborenen als auch der europäischen Siedler. Sie beschreibt deren Kleidungsstil und was sie zu bestimmten Anlässen essen und gibt so einen Einblick in das Funktionieren der Gesellschaft vor den Veränderungen, die zum Beispiel durch die britische Kolonisierung eintraten. Ihre Beschreibungen sind exquisit: "Der Mond ging über den stillen Savannen auf", schreibt sie, indem sie einen Moment liebevoll beschreibt und ihn gleichzeitig in Versen für immer festhält; an anderer Stelle heißt es "fesselnd", denn es gibt wirklich nichts Schöneres als diese eingefangenen Momente.


Wassermusik

T. Coraghessan Boyle


Wassermusik


  • Tieftraurig, aber zugleich höchst komisch. Eine wundervoll überaschende Kombination.
  • Unterhaltung pur
  • Wer es noch nicht gelesen hat, sollte diesen Umstand  dringend korrigieren. Es lohnt sich.

Wassermusik ist ein Roman von T.C. Boyle, der erstmals 1981 veröffentlicht wurde. Der Roman erzählt die Geschichte von Mungo Park, einem Forscher aus Schottland, der sich auf die Suche nach dem Niger in Afrika macht. Begleitet wird Park von Johnson, einem Afrikaner, der ihm als Dolmetscher dient, und Ned Rise, einem Trunkenbold. Die drei Männer müssen sich auf ihrer Reise vielen Herausforderungen stellen, darunter Kannibalen, Stammesfürsten und Glücksritter. Water Music ist eine Geschichte über Abenteuer und Freundschaft, die die Leser in ihren Bann ziehen wird.


Der Sandmaler von Henning Mankell

Henning Mankell


Der Sandmaler


  • Mankell-Fans könnten entäuscht sein, das gilt aber sicher nicht für alle Anhänger des Autors und ist so auch nicht berechtigt.
  • Denn dieser Roman entstand bevor er zu seinem jetzigen Bekanntheitsgrad gelangte.
  • Endlich mal die Möglichkeit, nicht nur ein Buch anhand der Rezessionen zu bewerten sondern sich ein eigenes Bild zu machen.
  • Dieses Buch hat solch einen Versuch verdient.

Henning Mankell ist ein Bestsellerautor, der für seine Kriminalromane um den schwedischen Polizeidetektiv Kurt Wallander bekannt ist. Mankell ist jedoch auch Autor einer Reihe anderer Romane, darunter Der Sandmaler, eine Geschichte über zwei junge schwedische Freunde, die nach Afrika reisen. Der Roman folgt Elisabeth und Stefan, die sich wiederfinden und das Land erkunden. Während Stefan das Strandleben genießt und in einer Bar ein einheimisches Mädchen abschleppt, will Elisabeth das fremde Land verstehen. Sie freundet sich mit einem Lehrer aus ihrer Reisegruppe an, der ihr die historischen Hintergründe erklärt, und der einheimische Führer Ndou führt sie durch die ärmsten Viertel. Elisabeth lernt, die Welt und ihr eigenes Leben mit anderen Augen zu sehen. Der Sandmaler ist ein aufschlussreicher und zum Nachdenken anregender Roman, der eine einzigartige Perspektive auf Afrika und seine Menschen bietet.


Reise ans Ende der Nacht

Louis-Ferdinand Celine


Reise ans Ende der Nacht


  • Ein erbarmungsloses, anspruchsvolles  Meisterwerk
  • Die Begriffe bissig und zynisch beschreiben den Inhalt es sicher ganz gut und auf politische Korrektheit wird kein Wert gelegt.
  • Die neue Übersetzung des Originals verspricht zudem einen weiteren Lesegenuss.

Louis-Ferdinand Celines "Die Reise ans Ende der Nacht" ist ein Roman, der den Lebensweg seines Protagonisten Ferdinand Bardamu erzählt. Als Medizinstudent meldet er sich 1914 freiwillig zur Mobilmachung, erfährt aber schnell, dass der Krieg ein apokalyptischer Kreuzzug zur Ausrottung der "lästigen Armen" ist Nach dem Krieg geht Bardamu nach Afrika; er erlebt die Lügen und das Elend des Kolonialismus und wird schließlich todkrank von Eingeborenen auf eine Galeere nach Amerika verkauft. Schließlich kehrt er nach Frankreich zurück und wird Arzt für die Armen. Auch dort macht er die gleichen Erfahrungen, die nach Célines Erfahrung die menschliche Existenz ausmachen: Armut, und daraus resultierend: Hass, Gemeinheit und Verbrechen - "Die Reise" zeichnet sich durch eine erschreckend genaue und düstere Darstellung der sozialen Verhältnisse aus. Doch trotz seiner düsteren Themen ist Celines Roman letztlich eine Geschichte der Hoffnung. In Bardamu sehen wir einen Mann, der große Tragödien und Entbehrungen erlebt hat, dem es aber dennoch gelingt, Mitgefühl und Liebe in seinem Herzen zu finden. Das macht "Die Reise ans Ende der Nacht" nicht nur zu einem großen literarischen Werk, sondern auch zu einer Inspiration für uns alle.


Eine Frage der Zeit

Alex Capus


Eine Frage der Zeit


  • Deutsche Kolonialgeschichte, die sich mit drei Schiffen im ersten Weltkrieg  beschäftigt, hebt sich von der Idee her von vielen anderen Romanen erfreulich ab.
  • Technisch und zeitgeschichtlich äußerst detailreich und informativ.
  • Dieser Roman macht Zeitgeschichte erlebbar und liest sich wirklich gut.

Alex Capus ist ein Schweizer Schriftsteller, der vor allem für seine historischen Romane bekannt ist. Sein neuester Roman, Eine Frage der Zeit, erzählt die wahre Geschichte, wie zwei Dampfschiffe während des Ersten Weltkriegs auf dem Tanganjikasee gestrandet sind. Der Roman folgt dem Leben der Werftarbeiter, die mit der Demontage und dem Wiederzusammenbau der Schiffe beauftragt sind, sowie dem britischen Oberstleutnant, der sie über Afrika transportieren soll. Capus zeichnet ein lebhaftes Bild vom Leben der Männer, die in die Ereignisse des Krieges verwickelt sind. Er zeigt auch auf, wie jeder von ihnen mit den Herausforderungen und Entbehrungen umgeht, denen sie ausgesetzt sind. Eine Frage der Zeit ist eine unterhaltsame und aufschlussreiche Lektüre, die dem Leser eine einzigartige Perspektive auf den Ersten Weltkrieg eröffnet.




Henning Mankell Der Chronist der Winde

Henning Mankell


Der Chronist der Winde


  • Straßenkindern in Afrika und dem emotionalen Leidensweg eines sterbenden Kindes.
  • Dieser Roman stimmt sehr nachdenklich.
  • Leben und Sterben einfühlsam erzählt.
  • Der Roman lässt einen positiv sprachlos zurück.

In Der Chronist der Winde webt Henning Mankell eine fesselnde Geschichte voller Verbrechen und Spannung. Der Roman spielt in der schwedischen Hafenstadt Ystad und begleitet den Polizeiinspektor Kurt Wallander bei seinen Ermittlungen in einer Reihe von Morden, die mit einem örtlichen Windpark in Verbindung stehen. Der Chronist der Winde ist mit seinem atmosphärischen Schauplatz und seinen komplexen Charakteren ein meisterhaftes Werk der Kriminalliteratur. Neben der spannenden Handlung bietet der Roman auch eine nachdenkliche Auseinandersetzung mit der menschlichen Fähigkeit zur Gewalt. Aus diesen Gründen wird "Der Chronist der Winde" Fans von Mankells früheren Werken ebenso ansprechen wie Leser, die spannende Krimis mögen.


Stefanie Zweig  Nirgendwo in Afrika

Stefanie Zweig


Nirgendwo in Afrika

  • Kurzweiliger und angenehmer Schreibstil der Autorin.
  • Wem schon der Film gefallen hat, wird vom Buch mehr als angetan sein.
  • Dauernde Abschiede der kleinen Regina durchziehen den Roman wie einen roten Faden und bleiben nachhaltig berührend.
  • Ein kurzweiliger und authentischer Roman.

Nirgendwo in Afrika ist ein deutscher Film aus dem Jahr 2001, der die Geschichte einer jüdischen Familie erzählt, die nach Kenia auswandert, um dem Nazi-Regime zu entkommen. Der Film war ein kritischer und kommerzieller Erfolg und gewann den Academy Award für den besten fremdsprachigen Film. Die Geschichte wird aus der Sicht von Regina erzählt, einem jungen Mädchen, das sich schnell in seine neue Heimat verliebt. Der Film schildert die Kämpfe der Familie, sich an ihr neues Leben anzupassen, sowie die politischen Unruhen im Kenia der späten 1930er Jahre. Trotz der Schwierigkeiten, mit denen sie konfrontiert werden, gelingt es der Familie, in ihrer neuen Heimat glücklich zu werden. Am 19. September 2007 feierte die Autorin und Regisseurin des Films, Stefanie Zweig, ihren 75sten Geburtstag. Geburtstag. Nirgendwo in Afrika bleibt eines ihrer bekanntesten Werke.


Weitere, vielversprechende Titel


Afrikanische Aufbrüche Wie mutige Menschen auf einem schwierigen Kontinent ihre Träume verwirklichen.

David Signer


Afrikanische Aufbrüche

Wie mutige Menschen auf einem schwierigen Kontinent ihre Träume verwirklichen.


Auf keinem Kontinent sind die Lebensbedingungen für die Mehrheit der Menschen so hart wie in Afrika. Gleichzeitig gibt es aber wohl keine andere Region der Welt, in der die Menschen so einfallsreich, kreativ und mutig sind, wenn es darum geht, Hindernisse zu überwinden. African Awakenings des Ethnologen David Signer, der bis 2020 als Korrespondent der Neuen Zürcher Zeitung im Senegal lebte, zeigt in 18 Porträts das steinige, abenteuerliche und verrückte Leben afrikanischer Männer und Frauen, die es trotz aller Widrigkeiten geschafft haben, ihre Wünsche zu verwirklichen: Der Malawier, der schon als Kind in seinem Dorf vom Fliegen träumte. Heute, nach einer Reihe unwahrscheinlicher Ereignisse, hat er tatsächlich eine Pilotenlizenz. Der ehemalige Straßenjunge Modou aus Gambia, der heute ein international anerkannter Hip-Hop-Künstler ist. Der senegalesische Öko-Unternehmer, der ein ausgeklügeltes System zur Wiederverwertung von Plastikmüll und dessen Umwandlung in Kraftstoff entwickelt hat. Oder der "Hexendoktor" aus Burkina Faso, der ein erfolgreicher Geschäftsmann geworden ist, indem er traditionelle Medizin über das Internet vertreibt. Dies sind nur einige der vielen faszinierenden Geschichten, die Signer in seinem Buch erzählt. Allen gemeinsam ist, dass sich die Protagonisten von den ungünstigen Ausgangsbedingungen nicht entmutigen liessen, sondern ihr Schicksal selbst in die Hand nahmen. So konnten sie Dinge erreichen, die zunächst unmöglich schienen - eine inspirierende Erinnerung daran, dass alles möglich ist, wenn man sich traut, groß zu träumen.


Und immer wieder aufbrechen

Sisonke Msimang


Und immer wieder aufbrechen


Die Geschichte von Sisonke Msimang ist eine Geschichte des Kampfes und der Hoffnung. Sie und ihre Geschwister wurden in eine Gemeinschaft von Revolutionären hineingeboren, die für ein unabhängiges Südafrika kämpften. Viele Jahre lang war ihr Zuhause eher der Traum von Freiheit als ein konkreter Ort. Sie wurden im Exil geboren und wuchsen in Swasiland, Sambia, Nairobi und Kanada auf. Als Msimang schließlich zum ersten Mal Südafrika betrat, war sie bereits über 20 Jahre alt. Heute sind Freiheit und Gleichberechtigung in Südafrika noch weit von der Realität entfernt. Der Traum, der Msimang und ihre Mitstreiter in den Jahren des Exils angetrieben hat, ist noch nicht in Erfüllung gegangen. Aber Msimang selbst ist eine Inspiration für alle Frauen, die für die Gleichberechtigung kämpfen. Sie ist der Beweis dafür, dass es möglich ist, Widrigkeiten zu überwinden und die Frau zu werden, die man eigentlich sein sollte.



Das Hottentottenparadies Eine Erzählung von der Entdeckung der sagenumwobenen Diamantfelder Deutsch-Südwest-Afrikas.

Klaus-Dieter Gralow


Das Hottentottenparadies

Eine Erzählung von der Entdeckung der sagenumwobenen Diamantfelder Deutsch-Südwest-Afrikas.


Es ist das Jahr 1990 und die Grenzen sind gefallen. Der Archäologe Klaus Gralow reist nach Namibia, um sich einen lang ersehnten Traum zu erfüllen. Zufällig fällt ihm Jahre später ein Manuskript in die Hände, das fast 90 Jahre zuvor von einem Abenteurer geschrieben wurde, vergessen auf dem Boden eines abgerissenen Hauses in Swakopmund. Dies ist der Mythos des Hottentottenparadieses in der Namibwüste, irgendwo zwischen Lüderitz und Walvis Bay. Berühmt geworden durch seine sagenhaften Diamantenvorkommen, soll es unzählige Abenteurer und Glücksritter angezogen haben. Doch sie wurden später verdurstet in der Wüste gefunden oder mit einem vergifteten Pfeil im Rücken ermordet. Keiner hatte sein Ziel erreicht. Doch der alte Goldsucher Stein kehrte mit einer Entdeckung zurück: Er hatte die üppig bewachsene, wasserreiche Oase gefunden, nach der alle gesucht hatten! Endlich war das Rätsel des Hottentottenparadieses gelöst... oder doch nicht?


Der kürzeste Weg führt um die Welt

Hans-Jürgen Heinrichs


Der kürzeste Weg führt um die Welt


Hans-Jürgen Heinrichs ist ein Weltreisender mit umfassenden Kenntnissen der europäischen und außereuropäischen Kulturen. Sein Unterwegssein ist eine nicht enden wollende Suche, die sein eigenes Leben meint, um die Wahrheit über die eigene Geschichte herauszufinden, wahrer als eine Autobiographie. Seit seiner Jugend sucht er das Glück der Begegnungen - in Europa, Afrika, im Nahen Osten und im Pazifik. Ebenso beschäftigt er sich mit den künstlerischen Entwürfen in Literatur, Film, Theater und Philosophie; immer auf der Suche nach Spuren, auch als Gründer des Qumran-Verlags, in dem er neue Entwicklungen der französischen Ethnologie, Psychoanalyse und Literatur im deutschsprachigen Raum bekannt macht. Heinrichs Arbeit ist geprägt von einem tiefen Respekt vor anderen Kulturen und der Bereitschaft, sich mit ihnen auf ihre Weise auseinanderzusetzen. Diese Offenheit hat ihn zu einigen bemerkenswerten Entdeckungen über seine eigene Kultur und Geschichte geführt. So hat seine Arbeit zur französischen Ethnologie dazu beigetragen, ein neues Licht auf die deutsche Erfahrung des Kolonialismus zu werfen. Ebenso hat seine Beschäftigung mit der Psychoanalyse wichtige Erkenntnisse über die deutsche Psyche erbracht. In all seinen Arbeiten zeichnete sich Heinrichs durch eine seltene Kombination aus theoretischer Raffinesse und empirischer Strenge aus. Dies machte ihn zu einem der am meisten respektierten Denker seiner Generation.


Der weiße Thakathi Eine afrikanische Odyssee

Jörn C. Fitter


Der weiße Thakathi

Eine afrikanische Odyssee


1884 folgt der junge Clas Rettif Adolf Lüderitz nach Angra Pequena, der heutigen "Lüderitzbucht" in Namibia, um in Afrika Glück und Reichtum zu finden. Von Abenteuerlust getrieben, durchstreift Clas das südliche Afrika und lernt von Xkabbo, einem Buschmann, sich in der faszinierenden Wildnis zu behaupten und die Kultur und den Glauben der afrikanischen Stämme zu respektieren, bei denen er sich bald einen besonderen Ruf als "weißer Thakathi" erwirbt In der Blütezeit des Imperialismus wird Clas Zeuge, wie die Buren, die Engländer und die Deutschen aus wirtschaftlichen Interessen und mit unmenschlichem Rassismus Land an sich reißen und wie die Stämme Afrikas in den Konflikten der Kolonialmächte, aber auch in Kriegszügen gegeneinander aufgerieben werden. Als wahrer Geschichtenerzähler ist Clas Rettifs Bericht sowohl informativ als auch fesselnd und bietet wertvolle Einblicke in eine turbulente Zeit der Geschichte.





Die schönsten Märchen aus Afrika

Die schönsten Märchen aus Afrika


Im Sudan gibt es ein Märchen über einen Krokodilmann, der sich in die Tochter eines Engels verliebt. Der Krokodilmann ist sehr mächtig und hat die Fähigkeit, sich in jede beliebige Form zu verwandeln, die er möchte. Er ist auch sehr weise und weiß viele Dinge, die andere nicht wissen. Die Tochter des Engels ist sehr schön und freundlich. Außerdem ist sie sehr neugierig und möchte alles über die Welt erfahren. Als die beiden sich treffen, verlieben sie sich schnell ineinander. Doch der Vater des Engels ist mit ihrer Beziehung nicht einverstanden und verbietet ihnen, sich wiederzusehen. Der Krokodilmann ist untröstlich und beschließt, den Sudan zu verlassen. Er reist in viele verschiedene Länder, aber er kann die Tochter des Engels nie vergessen. Eines Tages beschließt er, in den Sudan zurückzukehren und sie mitzunehmen. Sie leben glücklich bis an ihr Lebensende und erleben gemeinsam viele Abenteuer. Dieses Märchen aus dem Sudan ist nur eine der vielen afrikanischen Geschichten, die Leser jeden Alters verzaubern und erfreuen werden.


Wie schön wir waren Roman.

Imbolo Mbue


Wie schön wir waren



Wie schön wir waren ist ein Roman über ein kleines afrikanisches Dorf, das ums Überleben kämpft. Das Dorf wird von einer Ölgesellschaft bedroht, die versucht, es auszulöschen. Die Ölgesellschaft hat dafür gesorgt, dass das Land unfruchtbar geworden ist und das Wasser vergiftet ist. Die Bewohner des Dorfes wehren sich, aber sie haben es mit einer korrupten Regierung zu tun. Die Geschichte wird aus der Perspektive einer Generation von Kindern erzählt, angeführt von Thula, die zu einer Revolutionärin heranwächst. Wie schön wir waren ist eine kraftvolle Geschichte über die Stärke des menschlichen Geistes im Angesicht der Widrigkeiten.


Ein afrikanisches Lesebuch

Johannes O. Jakobi


Ein afrikanisches Lesebuch


Die afrikanische Literatur wird oft überschattet von Geschichten über die "Big Five" und die Machtkämpfe zwischen Jägern und Gejagten. Es gibt jedoch auch eine andere Seite der afrikanischen Geschichten, die erzählt werden muss. Diese Geschichten konzentrieren sich auf das Innenleben von Menschen unterschiedlichster ethnischer Gruppen. Sie geben den Einzelschicksalen mit ihrer persönlichen Dynamik und den positiven wie negativen Interaktionen mit dem sozialen Umfeld eine Stimme. Alle diese Geschichten beruhen auf wahren Begebenheiten, sind aber so gestaltet, dass sowohl das spezifische Ereignis als auch die allgemeinere Geschichte miteinander verwoben sind. Es handelt sich nicht um eine heitere, geschönte Sicht auf Afrika, sondern um einen Reiseführer in die Labyrinthe der menschlichen Psyche. Afrikanische Literatur hat für jeden etwas zu bieten, und diese Geschichten sind eine dringend benötigte Ergänzung des Kanons.


Ein Garten zweier Welten. Erzählung

Gerhard Deiss


Ein Garten zweier Welten


Als europäischer Diplomat hört Hartmut in seinem Alltag manchmal die Gebetsrufe der Muezzine. Auch nach mehreren Jahren Leben am Rande der Welt hat er sich noch nicht eingelebt und hält Land und Leute auf Distanz. Zu nah sind Hartmuts Erinnerungen an sein früheres, von Selbstzerstörung geprägtes Leben, als dass er sich bequem weiterbewegen könnte. Der junge Gärtner Hamid hingegen hat seine eigenen, sehr realen Probleme und gerät schließlich in islamistische Kreise. Für beide spitzt sich die Situation mehr und mehr zu - bis sich ihre Wege im entscheidenden Moment kreuzen. Eine sensible und kenntnisreiche Vermittlung zwischen zwei Welten und zwei Generationen - und ein literarischer Beweis dafür, wie wichtig Begegnungen sind.


Taba-Taba

Patrick Deville


Taba-Taba


Die Loire ist ein Fluss in Zentralfrankreich, an dessen Ufern im Laufe der Jahre viele Menschen gelebt haben. Einer dieser Menschen ist der alte Mann in der psychiatrischen Anstalt. Er verbringt seine Tage damit, vor sich hin zu murmeln, und das einzige, was ihm Freude bereitet, sind die Besuche des hinkenden Jungen. Der Junge ist der Sohn des Anstaltsleiters, und er hat nicht viele Freunde. Aber er und der alte Mann haben eine besondere Beziehung. Sie lieben beide Bücher und verbringen ihre Besuche oft damit, über sie zu sprechen. Als der Junge heranwächst, beschließt er, auf der Suche nach seiner Familiengeschichte nach Nordfrankreich zu reisen. Diese Reise führt ihn durch viele verschiedene Teile der französischen Geschichte, von der Kolonialzeit bis in die heutige Zeit. Unterwegs lernt er die verschiedenen Herausforderungen kennen, denen sich Frankreich im Laufe der Jahre stellen musste. Letztlich hilft ihm diese Reise, seinen eigenen Platz in der Welt zu verstehen.


Iassine Shaka König von Afrika.

Stefan Zackariat


Iassine Shaka

König von Afrika.


Iassine Shaka war einer der vielversprechendsten jungen Fußballspieler der Welt. Nachdem er seine Mannschaft in Paris zur Meisterschaft geführt hatte, erhielt er den Spitznamen "König von Paris" Seine Karriere nahm jedoch eine überraschende Wendung, als er nach Katar wechselte, ein Land ohne nennenswerte Fußballgeschichte. Sein Wechsel stieß bei Fans und Familienmitgliedern auf Ablehnung, die ihm Habgier und Charakterschwäche vorwarfen.


In Katar entfremdete sich Iassine zunehmend von seiner Umwelt. Er lebte wie ein König in seinem luxuriösen Club, hatte aber keinerlei Kontakt zur Realität der Außenwelt. Diese Isolation führte zu seinem endgültigen Niedergang, da er die Kontrolle über sein Leben und seine Karriere verlor.


Im Herzen des Goldenen Dreiecks

Petina Gappah


Im Herzen des Goldenen Dreiecks


In ihrem Debüt-Kurzgeschichtenband lässt die simbabwische Schriftstellerin Petina Gappah die Menschen ihres Landes zu Wort kommen und legt die Schönheit und Brutalität des Lebens im modernen Afrika offen. Durch die Augen von dreizehn verschiedenen Charakteren zeichnet Gappah das Bild einer Nation, die darum kämpft, ihren Weg in einer postkolonialen Welt zu finden. Von der Witwe eines hochrangigen Regierungsbeamten bis hin zu einem jungen Paar, das im Schatten von AIDS heiratet, beleuchtet jede Geschichte einen anderen Aspekt der simbabwischen Gesellschaft. Auch wenn einige Geschichten hoffnungsvoller sind als andere, so zeigen sie doch alle, wie stark und widerstandsfähig der menschliche Geist ist. In einer Zeit, in der so viele Nachrichten aus Afrika von Geschichten über Kriege und Hungersnöte dominiert werden, bietet Gappahs Sammlung einen dringend benötigten Einblick in das alltägliche Leben der einfachen Menschen. Mit ihrem meisterhaften Sprachgebrauch und ihrem scharfen Blick für die menschliche Verfassung hat Gappah eine kraftvolle und bewegende Hommage an ihr Heimatland geschaffen.


Gottfried Sieber Im Tal der 1000 Hügel Erlebnisse eines Benediktinermissionars in Afrika

Gottfried Sieber


Im Tal der 1000 Hügel

Erlebnisse eines Benediktinermissionars in Afrika


Pater Gottfried Sieber kam 1968 zum ersten Mal ins südafrikanische Zululand. Damals war er ein junger Missionsbenediktiner, und die Aufgabe sollte mehr als fünf Jahrzehnte dauern. In diesem Band blickt der inzwischen betagte Pater Sieber auf seine Erfahrungen und Begegnungen in dieser Zeit zurück. Er erinnert sich an Begegnungen mit Nelson Mandela und anderen politischen Führern sowie an die Arbeit mit den Menschen vor Ort, um ihr Leben zu verbessern. Das Buch gibt nicht nur Einblicke in den persönlichen Weg eines Mannes, der sein Leben der Hilfe für andere gewidmet hat, sondern auch in die politischen und sozialen Veränderungen, die in jenen turbulenten Jahren in Südafrika stattfanden.


Schutzzone

Nora Bossong


Schutzzone


Mira hat ihr Leben der Arbeit für die Vereinten Nationen gewidmet. Sie begann ihre Karriere in New York, bevor sie nach Burundi versetzt wurde, um während des Völkermords vor Ort zu arbeiten. Nachdem sie jahrelang mit eigenen Augen gesehen hat, welche Verwüstungen ein Krieg anrichten kann, arbeitet Mira nun im Genfer Büro der UNO und verfasst Berichte über Krisenregionen und Friedensmaßnahmen. Ihre Arbeit beschränkt sich jedoch nicht nur auf die Tagesstunden. Abends eilt sie durch die Gänge von Luxushotels und vermittelt zwischen verfeindeten Staatsvertretern. Es ist eine anspruchsvolle und herausfordernde Aufgabe, aber eine, die Mira als Privileg empfindet. Als jedoch ihre Rolle bei der Aufarbeitung des Völkermords in Burundi in Frage gestellt wird, gerät Miras Glaube ins Wanken, dass sie von außen eingreifen kann, ohne selbst schuldig zu werden. Zum ersten Mal beginnt sie sich zu fragen, ob sie mehr schadet als nützt.


Afrika Leben, Lachen, frei sein

Silas Jäkel


Afrika

Leben, Lachen, frei sein


Silas war schon immer ein kleiner Draufgänger gewesen. Als Kind kletterte er immer auf die höchsten Bäume und tauchte in die tiefsten Tümpel. Als er von der Möglichkeit hörte, vier Wochen auf einer Farm in Namibia zu verbringen, zögerte er nicht lange und meldete sich an. Es war ein unvergessliches Erlebnis. Er teilte sich eine Hütte mit Harry Potter und einem verrückten Affenbaby, stand in einem Gehege mit Hyänen, Geparden, Wildhunden und Pavianen und durfte sogar ein Erdmännchen streicheln. Aber das Beste war, jeden Morgen den Sonnenaufgang über den afrikanischen Ebenen zu beobachten. Das war ein Erlebnis, das Silas nie vergessen wird.


Mein Ghana Liebe, Leben und Familie in Afrika.

Walter Ulrich


Mein Ghana

Liebe, Leben und Familie in Afrika. 


Mein Ghana ist ein Buch, das die Geschichte Afrikas und seiner Menschen, das Leben in Ghana und die Liebe zwischen einem Afrikaner und einer Deutschen erzählt. Das Buch beschreibt die ghanaische Kultur und den Prozess der Integration in eine ghanaische Großfamilie. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht der Autorin, einer deutschen Frau, die mit einem ghanaischen Mann verheiratet ist. Die Autorin beschreibt ihre Erfahrungen in Ghana und ihre Beobachtungen der ghanaischen Menschen und Kultur. Sie erzählt auch die Geschichte ihrer Liebe zu ihrem Mann und wie sich ihre Beziehung im Laufe der Zeit entwickelt hat. Mein Ghana ist eine herzerwärmende Geschichte, die dem Leser einen Einblick in das Leben der Menschen in Afrika gibt.


Nehmen Sie den Weg nach Süden Eine literarische Reise durch Afrika.

Hrsg.:  Anita Djafari, Manfred Loimeier


Nehmen Sie den Weg nach Süden

Eine literarische Reise durch Afrika. 


1980 war ein wichtiges Jahr für die afrikanische Literatur. Auf der Frankfurter Buchmesse wurden die vielfältigen Literaturen des Kontinents erstmals einem internationalen Publikum vorgestellt. Gleichzeitig wurde eine Organisation gegründet, die den kulturellen Dialog über Literaturen fördern sollte: Litprom - Literaturen der Welt. Litprom ist seit langem eine zentrale Vermittlungsstelle für Geschichten, Gedichte und Essays aus Afrika, Asien, Lateinamerika und eine Plattform für Begegnungen zwischen Autoren und ihrem deutschen Publikum. Zum 40. Geburtstag der Litprom und als Brückenschlag zur denkwürdigen Buchmesse mit ihrem Schwerpunkt Schwarzafrika erscheint nun eine Anthologie mit Texten bedeutender afrikanischer Autoren, deren literarisches Werk seit 1980 in deutscher Sprache erschienen ist. Mit Werken von Ngũgĩ wa Thiong'o, Wole Soyinka, Ben Okri und anderen präsentiert die Anthologie eine reiche Auswahl afrikanischer Texte, die die deutschsprachige Literatur in den letzten vier Jahrzehnten geprägt haben. Mit Blick auf die Zukunft des kulturellen Austauschs erinnert diese Anthologie zur rechten Zeit daran, wie wichtig es ist, vielfältige Stimmen aus aller Welt zu hören.


Überleben

Tsitsi Dangarembga


Überleben


Tambudzai ist eine junge Frau, die in der Innenstadt von Harare darum kämpft, über die Runden zu kommen. Sie arbeitet hart, um den finanziellen und sozialen Status ihrer Jugend wiederherzustellen, aber jeder Schritt, den sie unternimmt, scheint sie der Würde ihrer Familie und ihrer Gemeinschaft zu berauben. Der Kontrast zwischen der Zukunft, die sie sich ausgemalt hatte, und ihrer alltäglichen Realität ist schmerzhaft deutlich und treibt sie zur Verzweiflung. Dieser kraftvolle Roman von Simbabwes bekanntestem Autor zeigt, wie giftig die Kombination aus Kolonialismus und Kapitalismus nach wie vor ist. Es ist eine Geschichte von Verlust, Kampf und letztlich Hoffnung.


Spargel in Afrika

Corinna Antelmann


Spargel in Afrika


Spargel in Afrika ist eine leise, persönliche Erzählung zwischen Melancholie und Ironie, ein als Dialog getarnter Monolog, eine wortreiche und zugleich sprachlose Konfrontation eines fürsorglichen Sohnes mit seinem lebensmüden, 90-jährigen Vater, der im Krankenhaus liegt und sterben wird. Der Sohn spürt, dass auch er älter wird und den Platz seines Vaters in der Generationenordnung einnehmen wird. Bei dieser möglicherweise letzten Begegnung kommen beide auf das Thema des Nährens und Genährtwerdens als universelles menschliches Bedürfnis zu sprechen. Gemeinsame Erinnerungen an das Essen helfen ihnen, sich zu verständigen, wo es unmöglich geworden zu sein scheint, die eigenen Gefühle und Bedürfnisse zu verbalisieren. Auch wenn sie nicht in der Lage sind, ihre Gefühle direkt auszudrücken, bringt die gemeinsame Erfahrung der Zubereitung und des Verzehrs von Spargel sie auf eine Weise einander näher, wie es nichts anderes könnte. Letztendlich ist es dieser einfache Akt menschlicher Verbundenheit, der sie beide am meisten nährt.


The Fucking Paradise

Herbert Hoddow


The Fucking Paradise


Herbert hatte schon immer davon geträumt, die Welt zu bereisen. Als er sich endlich ein Jahr von der Arbeit freistellen lassen konnte, zögerte er nicht, seine Koffer zu packen und sich auf ein Abenteuer einzulassen. Er ahnte nicht, dass seine Reise ihn schließlich nach Afrika führen würde. Nach seiner Weltreise kehrte Herbert nach Deutschland zurück und hatte noch keine konkreten Pläne für die Zukunft. Da erhielt er ein Angebot, im Nigerdelta zu arbeiten. Ohne lange zu überlegen, nahm Herbert die Stelle an und packte erneut seine Koffer. Diesmal sollte es nach Afrika gehen. Im Nigerdelta lernte Herbert schnell, dass er sich in einer völlig anderen Welt befand. Es gab kein Lehrbuch, an dem er sich orientieren konnte; er konnte nur aus seinen Fehlern lernen. Aber auch wenn es manchmal hart war, liebte Herbert jede Minute davon. Er liebte es, die Menschen und die Kultur kennen zu lernen, und er geriet sogar in einige lebensbedrohliche Situationen. Aber all diese Erfahrungen haben Herberts Zeit in Afrika nur noch spannender gemacht. Begleiten Sie ihn auf seiner Reise durch diese neue und ungewohnte Welt.


Afrika Momente

Evelyn Weyhe


Afrika Momente


Sarah Bergmann reist noch einmal nach Afrika, obwohl sie sich geschworen hat, nie wieder einen Fuß auf den Kontinent zu setzen. In Nairobi trifft sie sich mit Johnson, ihrem alten Koch und Vertrauten. Während sie ein Sammelalbum mit Bildern aus der Zeit, als Sarah in Afrika lebte, durchsehen, erzählt sie zu jedem Bild eine Geschichte. Einige der Geschichten sind echt, andere könnten sich zugetragen haben, und wieder andere sind Wunschdenken. Durch diese Geschichten lässt Sarah ihr Leben in Afrika wieder aufleben und gibt gleichzeitig einen Einblick in Johnsons eigenes Leben und seine Wünsche. Diese Geschichten tragen dazu bei, die Kluft zwischen Afrikanern und Europäern zu überbrücken, was letztlich zu einem besseren Verständnis füreinander führt. Als Sarah und Johnson sich weiter unterhalten, beginnen beide, Afrika in einem neuen Licht zu sehen - einem Licht voller Hoffnung und Möglichkeiten.


 Unter dem Flammenbaum Wo meine Seele ihr Nest hatte

Nicola Vollkommer


Unter dem Flammenbaum

Wo meine Seele ihr Nest hatte


Afrika ist ein Kontinent mit einer reichen Geschichte und einer vielfältigen Kultur. Für Nicola Vollkommer ist es auch der Ort ihrer Kindheitserinnerungen. Ihr Vater war ein Arzt, der während des Bürgerkriegs in Afrika arbeitete. Er half, das Leben vieler Afrikaner zu retten. Ihre Mutter stammte ebenfalls aus Afrika und gab ihren Kindern die Liebe zum Leben und das Vertrauen in ihren Glauben weiter. Das größte Trauma für Nicola war jedoch die Trennung von Afrika und das Leben in einem englischen Internat. Obwohl sie ihre afrikanischen Wurzeln nie vergessen hat, musste sie sich an eine neue Lebensweise gewöhnen.


 Adas Raum

Sharon Dodua Otoo


Adas Raum


Ada ist viele Frauen. Sie erlebt das Elend, aber auch das Glück, eine Frau zu sein, sie ist Opfer, leistet Widerstand und kämpft für ihre Unabhängigkeit. Sharon Dodua Ottos Mut und ihr Wunsch zu erzählen, ihre Neugierde, die Vergangenheit und die Gegenwart zu verstehen, lassen einen atemlos zurück. Durch Adas Geschichte sehen wir die Stärke von Frauen über Zeit und Kulturen hinweg. Ada erlebt die Ankunft der Portugiesen an der Goldküste des Landes, das eines Tages Ghana werden wird. Jahrhunderte später wird sie in Berlin eine Wohnung für sich und ihr Baby suchen. In einem Ausstellungskatalog fällt ihr Blick auf einen goldenen Armreif, der sie durch die Zeiten und Wandlungen begleitet hat. Das Armband ist ein Symbol für Adas Reise als Frau - von der Zeugin zum Opfer, zur Überlebenden und zur Kämpferin. Adas Geschichte ist eine Geschichte der Hoffnung und der Widerstandsfähigkeit, der Schönheit inmitten der Not. Es ist eine Geschichte, die Sie noch lange nach dem Umblättern der letzten Seite begleiten wird.


Das Paradies liegt in Afrika

Elfie Ligensa


Das Paradies liegt in Afrika


Tamilienunternehmen weiterführen. Sie musste sich auch mit aufdringlichen Schwiegereltern und gefährlichen Rivalen herumschlagen, aber sie hat sich immer durchgesetzt. Jetzt hat sie endlich ihr Glück mit ihrem neuen Mann wiedergefunden. Doch alte Feinde haben sie nicht verrotz der vielen Herausforderungen, denen sie in ihrem Leben begegnet ist, hat Karoline Ruhland durchgehalten. Der Verlust ihres Mannes und ihres Sohnes war ein schwerer Schlag, aber sie konnte die Scherben aufsammeln und das Fgessen und schrecken vor nichts zurück, um ihr Leben zu zerstören. Karoline weiß, dass sie hinter ihr her sind, aber sie wird nicht klein beigeben. Sie wird um ihre Zukunft kämpfen, koste es, was es wolle.


Mai bedeutet Wasser

Kayo Mpoyi


Mai bedeutet Wasser


Kayo Mpoyis Debütroman Little Adi ist eine facettenreiche und poetisch erzählte Familiengeschichte, die mit dem Katapultpriset Best Swedish Debut of the Year ausgezeichnet wurde. Der Roman folgt dem Leben von Adi, einem jungen Mädchen, das im Diplomatenviertel von Dar es Salaam, Tansania, mit ihren beiden Schwestern Dina und Mai aufwächst. Adis Vater ist ein religiöser und strenger Mann, der keinen Ungehorsam seiner Kinder duldet. Er will, dass sie es im Leben weit bringen, besonders seine Töchter, von denen er Reinheit und Unschuld verlangt. Doch Adi hat ein dunkles Geheimnis, das die Pläne ihres Vaters für ihre Zukunft zu durchkreuzen droht. Aus der Sicht von Adi erfährt der Leser anschaulich und unmittelbar von ihrem Alltag, ihren Beziehungen zu ihren Geschwistern und Vorfahren sowie von den Jahrhunderten der Gewalt, des Krieges und der Unterdrückung, die ihr Volk erlebt hat. Die Mythen und Flüche von Adis Vorfahren leben bis in die Gegenwart fort und beeinflussen weiterhin das Leben derer, die nach ihnen kommen. Kayo Mpoyis Debütroman ist ein kraftvoller und notwendiger Beitrag zur zeitgenössischen Literatur.


Beute Ein Bennie-Griessel-Thriller.

Deon Meyer


Beute

Ein Bennie-Griessel-Thriller.


Deon Meyer ist ein Meister darin, spannende, actiongeladene Thriller zu schreiben, die den Leser immer in Atem halten. In seinem neuesten Roman "Jäger oder Beute" enttäuscht er einmal mehr nicht. Die Geschichte handelt von Bennie Griessel, einem ehemaligen Polizeibeamten, der jetzt für Südafrikas geheimnisvolle Sicherheitsbehörden arbeitet. Als in einem Luxuszug ein Mord geschieht, wird schnell klar, dass es um viel mehr geht als nur um einen Toten. Mit Hilfe seiner Ermittlerkollegen versucht Griessel in einem Wettlauf gegen die Zeit, einen Mörder zu stoppen, bevor dieser seinen Plan in die Tat umsetzen kann. Auf seinem Weg muss er sich seinen eigenen Dämonen stellen und einige schwierige Entscheidungen treffen. Wie immer verwebt Meyer gekonnt eine verwickelte Handlung mit gut entwickelten Charakteren und vielen Wendungen. "Jäger oder Beute" ist ein weiterer rasanter Thriller, der den Leser von Anfang bis Ende in Atem hält.


Coumba Ein Frauenschicksal zwischen Afrika und Deutschland

Werner Albert Lucas


Coumba

Ein Frauenschicksal zwischen Afrika und Deutschland


Als 2012 der Tuareg-Aufstand ausbrach, floh Coumba Fali mit ihrem Sohn Pierre in die Wüste, um bei Verwandten aus dem Volk der Tuareg Schutz zu suchen. Doch sogenannte Gotteskrieger und ehemalige Söldner des libyschen Diktators Gaddafi verfolgten sie. Coumba und Pierre entkommen nur knapp dem Tod. Nach einer langen Odyssee durch die Sahara erreichen sie schließlich Algerien. Von dort aus setzen sie ihre Reise nach Europa fort. Mit Hilfe von Schmugglern überqueren sie das Mittelmeer und erreichen Italien. Nach einigen Monaten in einem überfüllten Flüchtlingslager kommen sie schließlich in Deutschland an. Zunächst ist alles fremd und schwierig für sie. Doch dann treffen sie auf hilfsbereite Menschen, die ihnen den Start in ein neues Leben ermöglichen. Coumba absolviert ein Lehramtsstudium und Pierre geht zur Schule. Beide finden Freunde und eine neue Heimat in Deutschland. Vor dem Hintergrund der politischen Ereignisse von 2012 bis 2016 beschreibt dieser Roman das Schicksal einer Afrikanerin, die vor dem Krieg in Mali flieht, aus den Händen von Terroristen befreit wird und in Deutschland um Asyl bittet. Glückliche Umstände und hilfsbereite Menschen lassen sie die traumatischen Erlebnisse überwinden und geben ihrem Leben einen neuen Sinn.


 Der treue Verstorbene

Germano Almeida


Der treue Verstorbene


Germano Almeida ist der bekannteste Autor der Kapverdischen Inseln. In seinem 2018 erschienenen Roman "Der treue Verstorbene" wirft er einen satirischen Blick auf sein Heimatland, auf eine postkoloniale Gesellschaft, die sich heute als moderne Demokratie versteht, eine der wenigen in ganz Afrika. Auslöser der Geschichte ist der Mord am berühmtesten Schriftsteller der Insel, der kurz vor der Präsentation seines lang erwarteten neuen Buches von seinem besten Freund erschossen wird. Was wie ein Krimi beginnt, nimmt jedoch bald einen weitaus spannenderen Verlauf. Almeida entfaltet die opulenten Ereignisse, die der Mord auslöst, von der Aufbahrung des Toten im Volkspalast bis zum Staatsbegräbnis mit Präsident, Premierminister und anderen Prominenten. Gleichzeitig erzählt er von lebenslangen Freundschaften und davon, was es bedeutet, Künstler in einem Land zu sein, in dem die Kunst oft als verdächtig angesehen wird. Seine Prosa ist scharfsinnig und amüsant, aber unterschwellig schwingt immer auch ein Hauch von Melancholie mit, denn es ist ein Land, in dem die Menschen immer nach einem Weg suchen, um es zu verlassen. Und doch kommen sie immer wieder zurück, denn wie Almeida uns so gut zeigt, ist Kap Verde immer im Wandel und nie ganz so, wie man es erwartet.


Der Junge, der sein Herz wiederfand Ein Südafrika-Roman

Elana Bregin


Der Junge, der sein Herz wiederfand

Ein Südafrika-Roman


Die alte Esther hat ein Herz für Streuner. Sie sammelt immer wieder entlaufene Welpen und Kätzchen ein und nimmt sie auf, obwohl sie sich selbst kaum ernähren kann. Als sie Emanuel findet, einen jungen Flüchtling aus dem Kongo, der auf den Straßen von Durban lebt, zögert sie nicht, ihn bei sich aufzunehmen. Emanuel hat in seinem kurzen Leben schon so viel durchgemacht. Er floh mit seiner Mutter aus dem Kongo, aber sie wurden unterwegs getrennt. Emanuel hat die letzten Jahre damit verbracht, von der Hand in den Mund zu leben und zu versuchen, zu überleben. Als Esther ihn findet, sieht sie in ihm ein Potenzial, das niemand sonst hat. Sie sieht einen Jungen, der seinen Weg wiederfinden könnte, wenn er die Chance dazu bekäme. Und so nimmt sie ihn mit zu sich nach Hause in die Drakensberge, wo sie beide erfahren, dass ihre Freundschaft die Kraft hat, alte Wunden zu heilen. Gemeinsam überwinden sie alle Sehnsüchte und finden das Glück in den einfachen Dingen des Lebens.


Der Ruf der Kalahari

Patricia Mennen


Der Ruf der Kalahari


Der Ruf der Kalahari ist eine fesselnde Familiensaga vor der Kulisse einer einzigartigen Landschaft. Sie erzählt von den Abenteuern einer jungen Deutschen, Jella von Sonthofen, die Deutschland verlässt, um im heutigen Namibia ihren Vater zu suchen. Nach langer Suche findet sie schließlich seine Farm - doch dort wartet die schreckliche Wahrheit auf sie. Der Ruf der Kalahari ist der Auftakt zu einer fesselnden Familiensaga vor der Kulisse einer einzigartigen Landschaft. Er erzählt die Abenteuer einer jungen Deutschen, Jella von Sonthofen, die Deutschland verlässt, um im heutigen Namibia nach ihrem Vater zu suchen. Nach langer Suche findet sie schließlich seine Farm - doch dort wartet die schreckliche Wahrheit auf sie. Jellas Seelenverwandte ist ein Buschmädchen namens Nakeshi, und ihre Liebesgeschichte ist herzzerreißend und romantisch zugleich. Vor der Kulisse der Kalahari-Wüste ist Der Ruf der Kalahari eine unvergessliche Geschichte über Liebe, Verlust und Hoffnung.


Der Schattenkönig Roman - Shortlist Booker Prize 2020.

Maaza Mengiste


Der Schattenkönig

Roman - Shortlist Booker Prize 2020.


Maaza Mengistes Roman "Der Schattenkönig" wurde von der New York Times Book Review als "fesselnd" und "außergewöhnlich" beschrieben und hat seit seiner Veröffentlichung im Jahr 2019 viel Lob von der Kritik erhalten. Der Roman erzählt die Geschichte des Widerstands in Äthiopien gegen die Invasion Mussolinis im Jahr 1935, wobei der Schwerpunkt auf der Rolle der Frauen in der Widerstandsbewegung liegt. Hirut, ein verwaistes Dienstmädchen, ist eine der vielen Frauen, die zu den Waffen greifen, um ihr Land zu verteidigen. Mit Hilfe des Schattenkönigs, eines armen Musikers, der Kaiser Selassie ähnelt, inspiriert sie andere, für ihre Freiheit zu kämpfen. Der Schattenkönig ist ein mitreißendes Epos, das ein wenig bekanntes Kapitel der Geschichte zum Leben erweckt. Es ist auch eine kraftvolle Geschichte über Hoffnung und Mut im Angesicht des Unglücks.


 Die Frauen meines Vaters

José Eduardo Agualusa


Die Frauen meines Vaters


Die Filmemacherin Laurentina Manso macht sich auf die Suche nach den Spuren ihres Vaters, des verstorbenen angolanischen Musikers Faustino Manso. Was sie findet, ist ein Mann, der mit seinem Charme und seiner Musik das Leben vieler Menschen geprägt hat. Auf ihrem Weg trifft sie Faustinos Ehefrauen, Musikerkollegen und Kinder, und es entsteht das Bild eines komplexen und talentierten Mannes. Trotz seiner vielen Schwächen war Faustino für alle, die ihn kannten, eine Quelle der Freude und Inspiration, und sein Vermächtnis wird durch seine Musik weiterleben. Dank Laurentinas Film haben wir nun einen Einblick in das Leben dieser legendären Figur.


Der Weizen gedeiht im Süden

Schulz Erik D.


Der Weizen gedeiht im Süden


Das Leben in der nördlichen Hemisphäre ist durch einen Atomkrieg zerstört worden, und 300 Überlebende hoffen auf eine Zukunft in einem Hightech-Bunker in den Schweizer Alpen. Doch eine Getreidepest und ein soziopathischer Killer rauben dem Bunker die Lebensgrundlage und zwingen den verzweifelten Dr. Oliver Bertram, seine Tochter und eine kleine Gruppe zu einer gefährlichen Flucht in den nuklearen Winter. Ihr Ziel ist Afrika, der einzige Ort, an dem ein menschenwürdiges Leben noch möglich scheint. Erik Schulz engagiert sich in der Organisation der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs, und sein Fachwissen über Bunkerung und die Folgen einer nuklearen Katastrophe ist überlebenswichtig für die Gruppe. Die Reise durch einen feindlichen Kontinent ist lang und beschwerlich, und die Flüchtlinge müssen unterwegs Opfer bringen. Am Ende finden sie sich jedoch an einem Ort wieder, an dem das Leben noch möglich ist.


Die Afrikaanerin

Arianna Dagnino


Die Afrikaanerin


Die afrikanische Landschaft ist ein Ort von großer Schönheit und Gefahr. Für Zoe Du Plessis ist sie ein Ort der Liebe und des Verlusts. Nach dem Tod ihres Geliebten und Kollegen Dario Oldani bricht Zoe in die Kalahari-Wüste auf, um seine Forschungen fortzusetzen. Diese Reise wird zu einer Prüfung ihres Willens und ihrer Entschlossenheit, als sie sich den Gefahren der Wildnis frontal stellt. Gleichzeitig wird sie mit ihrer eigenen Schuld als weiße, privilegierte Afrikanerin konfrontiert. Es ist eine schwierige Reise, aber eine, die ihr schließlich einen Abschluss und Frieden bringt.


Die Diamantenerbin

Fiona Mcintosh


Die Diamantenerbin


Das Südafrika der 1870er Jahre ist eine Zeit großer Umwälzungen. Nach dem Tod ihrer Mutter wächst Clementine in Kimberley auf, wo ihr Vater ein englischer Ingenieur ist, der nach Diamanten sucht. Als er plötzlich fündig wird und dann unter mysteriösen Umständen stirbt, muss sich Clementine Gedanken über ihre Zukunft machen und darüber, wem sie wirklich vertrauen kann. Ihr Onkel Reggie bringt sie 1894 nach London, wo sie Will, den Sohn seines Geschäftspartners, kennenlernt. Reggie steht kurz vor dem finanziellen Ruin und hofft, dass eine Beziehung zwischen den beiden jungen Leuten ihm etwas Zeit verschafft - wenn nicht sogar den Bankrott verhindern kann. Doch je besser Clementine Will kennenlernt, desto mehr wird ihr klar, dass er vielleicht nicht der Mann ist, für den sie ihn gehalten hat. Und als die Geheimnisse der Vergangenheit ihrer Familie ans Licht kommen, muss sie entscheiden, wo ihre Loyalität liegt - und welchen Preis sie dafür zu zahlen bereit ist.


Die Präparatorin

Andreas Wagner


Die Präparatorin


Felicitas Booth ist eine ungewöhnliche Heldin. Sie ist rätselhaft, düster und trügerisch und auf der Suche nach einer grausamen Wahrheit. Als sie eine Kiste mit Erinnerungsstücken ihres Vaters entdeckt, wird ihr klar, dass er vielleicht nicht das unschuldige Mordopfer war, für das sie ihn jahrzehntelang gehalten hat. Felicitas beschließt, sich der Wahrheit über die Geschehnisse auf seiner Afrikaexpedition zu stellen - ohne zu ahnen, welche Folgen das für ihr Leben hat. Diese Reise führt sie in eine Welt der Dunkelheit und Täuschung, in der sie all ihre Fähigkeiten als Präparatorin einsetzen muss, um zu überleben. Am Ende ist Felicitas Booth eine unvergessliche und unerschrockene Heldin.


 Zartbittertod Thriller.

Elisabeth Herrmann


Zartbittertod

Thriller. 


Elisabeth Herrmanns Roman beginnt damit, dass die Protagonistin Mia ein Foto in der Chocolaterie ihrer Eltern betrachtet. Das Foto zeigt Mias Urgroßvater Jakob und seinen Meister neben einem lebensgroßen Nashorn aus Schokolade. Mia weiß, dass Jakob aus Deutsch-Südwestafrika kam, aber sie möchte mehr darüber erfahren. Als sie die Nachkommen von Jakobs Lehrerin danach fragt, gerät sie in Schwierigkeiten. Als Mia begreift, wer sie zum Schweigen bringen will, ist es schon fast zu spät. Ein Roman über Familiengeheimnisse, Rassismus und die Macht des Schweigens.


Die Geschichte einer afrikanischen Farm

Olive Schreiner


Die Geschichte einer afrikanischen Farm


Die Geschichte einer afrikanischen Farm ist ein Roman von Olive Schreiner, der 1883 veröffentlicht wurde. Der Roman spielt in der südafrikanischen Karoo und erzählt die Geschichte einer eigenwilligen Heldin namens Lyndall. Im Laufe des Romans muss Lyndall viele Herausforderungen und Hindernisse überwinden, aber sie verliert nie ihr Ziel aus den Augen: die Selbstbestimmung der Frau. Schreiner spricht in seinem Roman emanzipatorische Themen wie Sexualität, voreheliche Schwangerschaft und Frauenrechte an. Die Geschichte einer afrikanischen Farm ist eine faszinierende Lektüre, die den Leser mit den Figuren mitfühlen und Lyndalls Erfolg anfeuern lässt.


Herz der Finsternis

Joseph Conrad


Herz der Finsternis


Conrads "Herz der Finsternis" ist eine scharfe Anklage gegen den Kolonialismus, die er als Reaktion auf seine eigenen Erfahrungen im Kongo geschrieben hat. Der Roman folgt Marlow, einem Flussdampferkapitän, der auf der Suche nach Kurtz, einem Agenten einer belgischen Handelsgesellschaft, nach Afrika reist. Als Marlow tiefer in den Dschungel vordringt, beginnt er nicht nur an der Welt um ihn herum zu zweifeln, sondern auch an seinem eigenen Verstand. "Herz der Finsternis" ist eine meisterhafte Untersuchung des dunklen Herzens der Menschheit, und seine nachhaltige Wirkung sorgt dafür, dass es einer der wichtigsten Romane des 20. Jahrhunderts bleiben wird.



Insel der tausend Sterne Roman - Eine Reise ins geheimnisvolle Afrika.

Anne Jacobs, Leah Bach


Insel der tausend Sterne

Roman - Eine Reise ins geheimnisvolle Afrika. 


Berlin, 1913. Paula von Dahlen entdeckt im Nachlass ihrer Mutter ein vergilbtes Foto aus Deutsch-Ostafrika. Der Mann auf dem Bild könnte ihr Vater sein, den sie nie kennengelernt hat. Mutig reist Paula nach Tanga, wo sie den jungen Journalisten Tom Naumann trifft. Mit seiner Hilfe begibt sie sich auf die Spur des Fotos, die sie zum Kilimandscharo und auf die Insel Sansibar führt. Doch in Europa bricht der Krieg aus, und während Tom an die Front geht, ist Paula auf sich allein gestellt in der Wildnis ...


Sternenhimmel über Afrika

Anna-Maria Meyer


Sternenhimmel über Afrika


Elizas und Leos Ehe liegt in Trümmern, also beschließen sie, eine Abenteuerreise nach Afrika zu unternehmen, in der Hoffnung, ihre Beziehung zu retten. Sie starten ihre Reise in einem kleinen Propellerflugzeug und machen sich auf den Weg in das Herz Afrikas. Eliza wird von Anfang an auf die Probe gestellt und muss sich vielen Herausforderungen stellen, aber sie schafft es, sie alle zu überwinden und dabei eine unerwartete Liebe zu finden. Am Ende war die Reise ein Erfolg und hat ihre Ehe gerettet.


Entscheidung in Afrika

Elke R. Richter


Entscheidung in Afrika


Rudolf ist ein leidenschaftlicher Chirurg, der sich Hals über Kopf in Dorothea verliebt, eine selbstbewusste Krankenschwester, die sich für die Rechte der Frauen einsetzt. Doch als er sie mit einem anderen Mann sieht, bricht seine Welt zusammen. Er gibt seine Stelle im Krankenhaus auf und begibt sich auf das Abenteuer seines Lebens: Südwestafrika. Dort haben sich die einheimischen Stämme gegen die deutsche Herrschaft aufgelehnt. Mit der Schutztruppe reist er durch trostlose Wüstengebiete, erlebt die Kämpfe und wird erschossen. Im Lazarett trifft er Dorothea wieder. Ihre Liebe zueinander ist stärker denn je und sie beschließen, gemeinsam ein neues Leben zu beginnen.


König der Amazonen ein afrikanisches Abenteuer

R. B. Johanns


König der Amazonen

ein afrikanisches Abenteuer


Hamburg 1864! Der Sohn eines reichen Kaufmanns reist nach Afrika. Er ist überzeugt, dass er einem uralten Mythos auf der Spur ist. Der Legende von den Amazonen! Die Suche führt ihn in eine fremde Welt. Eine Welt voller exotischer Frauen, ungezügelter Erotik und grausamer Stammesfehden! Und am Ende seiner Suche glaubt er, seine wahre Bestimmung und die Liebe seines Lebens gefunden zu haben! Fantasy für Erwachsene! Diese Geschichte voller Abenteuer und Leidenschaft wird alle Leserinnen und Leser begeistern, die einen etwas anderen historischen Liebesroman suchen. Hamburg 1864 ist ein Buch, das Sie noch lange nach der Lektüre in seinen Bann ziehen wird, denn es hat einen starken Hintergrund und eine spannende Handlung.


Ombura! Ombura! Regen für Namibia

Anna Mandus


Ombura! Ombura!

Regen für Namibia


Namibia ist ein Land, das reich an Kultur und Naturschönheiten ist. Aber es ist auch ein Land, das von Armut und Dürre geplagt wird. Jedes Jahr sterben Tausende von Menschen an Hunger und Durst. Um den Menschen in Namibia zu helfen, hatte Charlotte Bäumer die Idee, den Besuchern mehr zu bieten als nur Wüstensafaris und Tierbeobachtungen. Sie wollte den Besuchern die Möglichkeit geben, mit den Menschen in Kontakt zu treten und einen Beitrag zur Verbesserung der Situation der Bedürftigen zu leisten. Doch ihr Vorhaben stößt von Anfang an auf Schwierigkeiten. Trotz all ihrer Bemühungen gelingt es Charlotte nicht, die Menschen in Namibia nachhaltig zu verändern. Und zu allem Überfluss regnet es auch noch! Überall, wo Charlotte hinkommt, wird sie von einem Wolkenbruch empfangen. Doch trotz aller Herausforderungen ist Charlotte fest entschlossen, den Menschen in Namibia zu helfen. Schließlich haben sie so viel mehr verdient als nur eine Safari oder einen Sonnenuntergang.


 Wem gehören die Bindendee Ein afrikanisches Idyll.

Melibea Obono


Wem gehören die Bindendee

Ein afrikanisches Idyll. 


Melibea Obonos Roman "Wem gehört der Bindendee? Eine afrikanische Idylle" wurde kürzlich ins Deutsche übersetzt. Der Roman ist eine Gesellschaftskritik, in der Obono in ihrer Muttersprache Fang den Besitz von Frauen und Prostituierten thematisiert. Obono ist eine bekannte afro-hispanische Schriftstellerin und LGTBQ-Aktivistin, und ihr Werk konzentriert sich auf die detaillierte Analyse sozialer Ungereimtheiten und Widersprüche. Die deutsche Übersetzung ihres Romans wird ihr Werk sicherlich einem breiteren Publikum zugänglich machen und die von ihr angestoßene wichtige Diskussion über die Behandlung von Frauen in der Gesellschaft fortsetzen.


Jenseits von Afrika Memoiren

Tania Blixen


Jenseits von Afrika

Memoiren


Tania Blixens Roman  ist aus mehreren Gründen ein Klassiker der Literatur. Erstens bietet er einen seltenen Einblick in die Welt Ostafrikas zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Zu einer Zeit, als die meisten Europäer nur sehr wenig über den Kontinent wussten, bieten Blixens detaillierte Beschreibungen den Lesern ein reichhaltiges und strukturiertes Bild des Landes und seiner Menschen. Zweitens ist der Roman ein bewegender Bericht über den Versuch einer Frau, sich mit ihrem eigenen Platz in der Welt zu arrangieren. Blixens Erfahrungen in Kenia sind sowohl herzzerreißend als auch inspirierend, und ihre Geschichte bietet wertvolle Einblicke in die menschliche Existenz. Schließlich ist es einfach ein wunderschön geschriebenes Buch. Blixens poetische Prosa fesselt von Anfang bis Ende und macht ihren Roman zu einem zeitlosen Meisterwerk.


ORCA - Jasons Traum

Harald Wieczorek


ORCA - Jasons Traum


Dies ist die Geschichte eines Mannes, der sich aufmacht, allein um die Welt zu segeln. Während er anfangs zuversichtlich ist und die Gefahren des Meeres ablehnt, merkt er schnell, dass er überfordert ist. Während er darum kämpft, sein Boot über Wasser zu halten, lernt er den Wert von Freundschaft und Kameradschaft zu schätzen. Am Ende lernt Jason, dass Geld und Macht den Kräften der Natur nicht gewachsen sind. Dieser Wandel macht ihn zu einem besseren Menschen und einem besseren Seemann.


Die Mumie von Basel Kriminalroman mit historischem Hintergrund.

René Schurtenberger


Die Mumie von Basel

Kriminalroman mit historischem Hintergrund. 


Der Unterwasserarchäologe Frank Borgmann war gerade dabei, die Überreste der französischen Flotte zu untersuchen, die 1799 in der Schlacht am Nil von den Engländern versenkt worden war, als er eine erstaunliche Entdeckung machte. In den Wrackteilen fand er ein Amulett mit seltsamen Hieroglyphen, die darauf eingraviert waren. Fasziniert von diesem Fund wandte sich Borgmann an Robert Langer, einen Archäologen aus Basel, der in Kairo lehrt. Langer erklärte sich bereit, das Amulett in Augenschein zu nehmen, und erkannte sofort, dass es mit einem seit Jahrhunderten ungelösten Rätsel zusammenhing. Mit seinen detektivischen Fähigkeiten begann Robert, die Hinweise zusammenzusetzen, die ihn zur Wahrheit führen würden. Doch je näher er der Lösung des Geheimnisses kam, desto mehr geriet er einer Organisation in die Quere, die schon seit langem hinter derselben Sache her war. Diese Gruppe war rücksichtslos und ihr schien jedes Mittel recht zu sein, um ihre Ziele zu erreichen. So fand sich Robert mitten in seinem bisher gefährlichsten Abenteuer wieder, das ihn von Alexandria nach Paris und schließlich zurück nach Basel führen sollte. Dort traf er auf eine Gruppe von Menschen, die nicht das waren, was sie zu sein schienen. Gemeinsam müssen sie all ihre Fähigkeiten und ihr Wissen einsetzen, um das Rätsel ein für alle Mal zu lösen.


Die blaue Mauer

Louis-Philippe Dalembert


Die blaue Mauer


Dies ist ein außergewöhnlicher Roman über Migration und Exil. Drei unterschiedliche Frauen - Dima, eine Syrerin aus wohlhabenden Verhältnissen, Chochana aus Nigeria und Semhar aus Eritrea - finden sich an Bord eines Kutters wieder, vereint in der gleichen Hoffnung auf ein neues Leben in Europa. Dima lebte ein privilegiertes Leben in Aleppo, bis die ersten Autobomben explodierten. Die unternehmungslustige und ehrgeizige Chochana stammt aus einer jüdischen Igbo-Gemeinde in Nigeria. Sie sollte Jura studieren, bevor Dürre und Armut sie zwangen, ihr Studium abzubrechen und aus ihrem Land zu fliehen. Semhar träumte davon, Lehrerin zu werden, bevor sie zum endlosen Nationaldienst in der eritreischen Armee einberufen wurde. Alle drei Frauen waren gezwungen, alles, was sie kennen und lieben, hinter sich zu lassen, und ihre Reise ist voller Gefahren und Herzschmerz. Aber sie ist auch voller Hoffnung, denn sie schließen neue Freundschaften und finden ineinander Kraft. Die blaue Wand ist ein eindringlicher, bewegender und hochaktueller Roman, der Sie noch lange nach dem Umblättern der letzten Seite begleiten wird.


The Wonderful Wild. Was ich von Afrikas Wildnis fürs Leben lerne

Gesa Neitzel


The Wonderful Wild

Was ich von Afrikas Wildnis fürs Leben lerne


Was ist es, das uns aus der Wildnis anruft und uns aus der Hektik des Alltags herauszieht? Für Gesa Neitzel war es eine einfache Sehnsucht nach etwas Authentischem und Echtem. Vor drei Jahren ließ sie ihr Leben in der Stadt hinter sich und flog nach Afrika, wo sie sich schnell in die wilde Schönheit des Busches verliebte. Als sie die Tiere kennenlernte, die diesen Ort ihr Zuhause nennen, begann sie zu verstehen, was es wirklich bedeutet, lebendig zu sein. In der Gesellschaft von Elefanten, Löwen und Leoparden lernte Gesa, die einfachen Dinge des Lebens zu schätzen und auf ihre eigene innere Stimme zu hören. Am Lagerfeuer unter dem Sternenhimmel wurde ihr klar, dass wahre Stille ein seltenes und kostbares Gut ist. Wir müssen nicht nach Afrika reisen, um diese Art von Frieden zu finden; wir können sie in uns selbst finden, wenn wir uns nur die Zeit nehmen, zuzuhören. Gesa Neitzel zeigt uns, wie wir einen authentischen Rhythmus in unseren Alltag integrieren können und nimmt uns mit auf eine Reise zur Natur und zu uns selbst. Dabei erinnert sie uns daran, worauf es im Leben wirklich ankommt und warum es wichtiger denn je ist, auf die Stimme der Wildnis in uns allen zu hören.

  


Afrikanische Märchen und andere Weisheiten

Afrikanische Märchen und andere Weisheiten


Das Buch enthält eine umfangreiche Sammlung von Geschichten und Fabeln aus den verschiedenen Regionen Afrikas. Beim Lesen lernt man den Kontinent auf eine andere, unmittelbare Weise kennen. Die "Welt" der Geschichten des afrikanischen Kontinents unterscheidet sich jedoch vom europäischen Erfahrungshorizont. Wir begegnen seltsamen Tieren, deren Symbolgehalt sich erst nach und nach erschließt. Wie in unseren einheimischen Märchen sind auch in afrikanischen Märchen teilweise verstörende Erzählungen enthalten. Sie gehören jedoch zu einer anderen Lebensweise und machen gesellschaftliche Probleme verständlich. Andererseits enthalten die Märchen, Fabeln und Sprichwörter oft erstaunliche Weisheiten, die auch für uns wertvoll sind. Ganz gleich, ob Sie Unterhaltung oder Erleuchtung suchen, dieses Buch wird sie Ihnen sicher bieten.


Ernst Jünger in Afrika und andere Essays

Rainer Hackel 


Ernst Jünger in Afrika und andere Essays


In seiner Essaysammlung Ernst Jünger in Afrika und andere Essays stellt Rainer Hackel gängige Annahmen zu einer Vielzahl von Themen in Frage. Einer der faszinierendsten Aspekte des Buches ist Hackels Bereitschaft, die dunklen Seiten der menschlichen Natur zu erkunden. Er schreckt auch vor schwierigen Themen wie Krieg, Rassismus und Faschismus nicht zurück. Doch anstatt diese Dinge einfach rundheraus zu verurteilen, versucht Hackel, die dahinter stehenden Beweggründe zu verstehen. In seinem Essay über Ernst Jünger versucht er zum Beispiel zu verstehen, warum es den berühmten Autor nach Afrika zog, obwohl es als dunkler und gefährlicher Ort galt. Indem er sich in die Psychologie seiner Protagonisten vertieft, bietet Hackel eine neue Perspektive auf einige der anstößigsten Figuren der Geschichte.


Jenseits der südlichen Sterne

Elizabeth Haran


Jenseits der südlichen Sterne


1956 lernt die Fotografin Olivia den Ranger Edward im Livingstone-Nationalpark in Rhodesien (heute Sambia) kennen. Sie verlieben sich sofort ineinander, aber Edward muss Afrika bald verlassen, um in Australien ein neues Leben zu beginnen und den Traum seines Onkels zu verwirklichen, einen Zoo zu eröffnen. Obwohl sie sich kaum kennen, beschließen sie, zu heiraten und sich gemeinsam auf dieses neue Abenteuer einzulassen. Doch Edward hat ein Geheimnis aus seiner Vergangenheit, das ihr zukünftiges Glück zu zerstören droht. Kann ihre Liebe die bevorstehenden Herausforderungen überstehen? Finden Sie es heraus in dieser herzerwärmenden Geschichte, die vor dem Hintergrund der afrikanischen Steppe spielt.


Schweigen ist meine Muttersprache

Sulaiman Addonia


Schweigen ist meine Muttersprache


Saba ist eine Kämpferin. Als sie als junges Mädchen mit ihrem stummen Zwillingsbruder Hagos und ihrer Mutter in einem ostafrikanischen Flüchtlingslager ankommt, hat die Familie alles verloren und muss sich in dieser fremden, überfüllten und oft feindlichen Umgebung eine neue Existenz aufbauen. Sie tut alles, was sie kann, um ihr Selbstwertgefühl zu bewahren und Hagos zu beschützen. Die Geschwister lassen sich nicht in die Rollen zwängen, die ihnen gesellschaftlich durch ihr Geschlecht zugewiesen werden. Im Lager gibt es viel gegenseitige Kontrolle und jeder kämpft um seine Vorteile, aber die Menschen haben Träume und Fantasien und Pläne für die Zukunft. Sie leben und denken sich Geschichten aus. Silence is My Mother Tongue ist das kunstvoll gestaltete Porträt einer mutigen jungen Frau, die sich weigert, die Hoffnung aufzugeben, selbst angesichts scheinbar unüberwindbarer Hindernisse. Erzählt von Saba selbst, ist es eine kraftvolle Erinnerung daran, dass der menschliche Geist selbst in den dunkelsten Zeiten die Fähigkeit hat, zu triumphieren.


Der Regenkönig

Saul Bellow


Der Regenkönig


In "Der Regenkönig" behandelt Saul Bellow die großen Themen der Selbstentfremdung und Selbstfindung auf eine bis dahin völlig neue und radikale Weise. Eugene Henderson, mehrfacher Millionär und Vater von fünf Kindern, ist ein Mann voller Widersprüche. Eingesperrt in ein Gefängnis aus Verpflichtungen und Wünschen, spürt er einen starken Mangel, ein inneres Vakuum, das er weder zu deuten noch zu füllen vermag. Auf der kompromisslosen Suche nach Freiheit und seiner eigenen Identität verschlägt es ihn in den afrikanischen Dschungel. In Begleitung eines Eingeborenen dringt er in das Innere des Landes vor, in die Kultur verschiedener Stämme und in Gebiete, die seit Jahrzehnten kein Weißer mehr betreten hat. In diesem Roman fängt Bellow die rätselhaftesten komischen Szenen des modernen amerikanischen Lebens mit untrüglichem Realismus und swiftschem Witz ein.


Über die Mauer nach Afrika

Patrick Karcher


Über die Mauer nach Afrika


Lukas Schlossnickel wagt einen Vertrauensvorschuss, als er beschließt, seine Heimat in der Deutschen Demokratischen Republik zu verlassen und ein neues Leben in Afrika zu beginnen. Er kommt in dem Dorf Golden Bay an, in der Hoffnung, etwas zu bewirken, indem er beim Bau einer Wasseraufbereitungsanlage hilft. Er merkt jedoch schnell, dass das Leben in Afrika nicht so idyllisch ist, wie er es sich vorgestellt hat. Er muss sich mit korrupten Regierungsbeamten, Armut und Krankheiten auseinandersetzen. Trotz der Herausforderungen lässt Lukas nicht locker in seinem Bemühen, etwas zu bewirken. Letztendlich gelingt es ihm, das Dorf mit sauberem Wasser zu versorgen und das Leben der Bewohner zu verbessern. Auch wenn seine Reise nicht einfach ist, lehrt Lukas' Erfahrung in Afrika ihn, wie wichtig Durchhaltevermögen und Hoffnung sind.


Eritrea - der zweite Blick

Hans-Ulrich Stauffer


Eritrea - der zweite Blick


Seit seiner Unabhängigkeit im Jahr 1993 wird Eritrea vom Afewerki-Regime regiert, das sich langsam zu einer Diktatur verfestigt hat. Die erarbeitete demokratische Verfassung wurde nie in Kraft gesetzt, es gibt keine Medienfreiheit, und der jahrelange Militärdienst wurde stets mit dem Konflikt mit dem Nachbarland Äthiopien begründet. Im Sommer 2019 schlossen Eritrea und Äthiopien nach zwanzig Jahren Krieg ein Friedensabkommen, für das der äthiopische Regierungschef Abiy Ahmed sogar mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde. Ist Eritrea nun auf dem Weg der Besserung? Was hat sich für die Menschen im Land in den letzten Jahren bereits verbessert? Eine positive Entwicklung ist, dass die eritreische Regierung eine Reihe politischer Gefangener freigelassen hat, darunter einige, die seit über zwei Jahrzehnten inhaftiert waren. Außerdem wurden die Beschränkungen der Freizügigkeit aufgehoben und die Gründung neuer Unternehmen wurde gefördert. Es bleibt zwar abzuwarten, ob diese Veränderungen von Dauer sind oder ob das Afewerki-Regime einfach wieder die Zügel anzieht, sobald das internationale Rampenlicht nachlässt, aber es gibt Grund zur Hoffnung, dass sich Eritrea endlich in die richtige Richtung bewegt.


 Das Märchen vom verborgenen Herz des Baumes Nach Motiven eines afrikanischen Märchens.

Jutta Patzel


Das Märchen vom verborgenen Herz des Baumes

Nach Motiven eines afrikanischen Märchens. 


Das afrikanische Märchen vom verborgenen Herz des Baumes wird seit Generationen überliefert und war eine Quelle der Inspiration für viele Künstler und Geschichtenerzähler. Das Märchen erzählt die Geschichte eines Hasen, der durch das Lachen einer Hyäne beunruhigt ist und Zuflucht in einem Baum sucht. Der Baum, der weiß, dass der Hase ein reines Herz hat, zeigt ihm den Weg zu einem Schatz, der dem Hasendorf helfen wird. Die Geschichte ist mit wunderschönen Illustrationen versehen, die das Märchen zum Leben erwecken. Das verborgene Herz des Baumes ist ein Symbol für Hoffnung und Güte, und es ist diese Botschaft, die das Märchen so zeitlos und besonders macht.


Lalabo Afrika Deutsch-angolanische Familiensaga

Maria D. Bossen


Lalabo Afrika

Deutsch-angolanische Familiensaga


Die Autobiografie von Maria D. Bossen ist ein bewegender und spannender Bericht über ihr Leben in Angola, Afrika. Bossen wanderte als Kind mit ihrer Familie nach Angola ein und verbrachte dort ihre Kindheit und Jugend. Das Buch bietet einen intimen Einblick in die Kultur und die Menschen Afrikas und gewährt dem Leser einen Einblick in das tägliche Leben von Bossen und ihrer Familie. Das Buch ist auch eine eindringliche Geschichte von Bossens Rückkehr nach Afrika, nachdem sie einige Zeit im kriegsgeschüttelten Deutschland verbracht hatte. Auf beeindruckende Weise erschließt sich die ferne, exotische Welt mit all ihren Facetten - berührend, spannend und authentisch. Maria D. Bossens Autobiografie ist ein Muss für alle, die sich für Afrika und für die Erfahrung von Einwanderern interessieren.

    



Auf dem Strom

Hermann Schulz


Auf dem Strom


Der Schamane des afrikanischen Dorfes eilt herbei, als er hört, dass Friedrich Ganses Frau Eva tot und seine Tochter Gertrud schwer krank ist. Der Schamane sah nur eine Möglichkeit, das Leben des Kindes zu retten: Vater und Tochter mussten die lange Reise mit dem Boot flussabwärts antreten, damit Gertrud im Krankenhaus behandelt werden konnte. Der Schamane half Ganse, das Kind reisefertig zu machen, und dann machten sich die beiden flussabwärts auf den Weg. Fünf Tage und fünf Nächte waren sie auf dem Fluss unterwegs, mit nur kurzen Landgängen zum Ausruhen und Essen. Während dieser Aufenthalte lernte Ganse die Menschen kennen, die am Fluss lebten, und erfuhr von ihrer Hilfe. Es war eine gefährliche Reise, aber sie rettete Gertruds Leben. Und sie veränderte Ganse für immer.




Definition und Bedeutung von Romanen


und Belletristik zum Thema Afrika


In der Einleitung zu unserem Whitepaper über Romane und Belletristik zum Thema Afrika erörtern wir zunächst die Bedeutung dieser literarischen Gattungen und definieren ihren Stellenwert innerhalb des kulturellen Diskurses über den afrikanischen Kontinent. Belletristik, insbesondere der Roman, bietet ein narratives Vehikel, durch das komplexe Themen wie Identität, Geschichte, sozialer Wandel und interkulturelle Beziehungen erforscht werden können. Sie fungiert als Spiegel gesellschaftlicher Zustände und ermöglicht es, individuelle Schicksale und kollektive Erfahrungen zu verweben und auf einer persönlichen Ebene erfahrbar zu machen.


Afrikabezogene Literatur reflektiert nicht nur die Vielfalt und Komplexität des Kontinents, sondern trägt auch zur Konstruktion und Dekonstruktion von Afrikabildern bei. Von kolonialer Prägung bis hin zu postkolonialen und neokolonialen Perspektiven bietet sie Einblicke in die Dynamik zwischen Machtstrukturen, Widerstand und Identitätsfindung.


Die historische Entwicklung dieser Literaturgattung reicht von den frühen europäischen Abenteuer- und Reiseerzählungen bis zu den vielschichtigen Werken zeitgenössischer afrikanischer Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die sich mit den postkolonialen Realitäten des Kontinents auseinandersetzen. Dabei spielen die Werke afrikanischer Autor*innen eine besonders wichtige Rolle, da sie oft aus einer Innenperspektive heraus komplexe Thematiken wie die Auswirkungen des Kolonialismus, die Kämpfe um Unabhängigkeit und die Herausforderungen der Modernisierung thematisieren.


Die Rolle von Romanen und Belletristik in der Vermittlung


afrikanischer Realitäten ist nicht zu unterschätzen.


Literatur schafft ein Forum für die vielfältigen Stimmen Afrikas und trägt dazu bei, ein tieferes Verständnis für die kulturelle und soziale Vielfalt des Kontinents zu entwickeln. Zugleich beeinflusst sie die gesellschaftliche Wahrnehmung und kann politische Diskussionen anstoßen und prägen.


In der heutigen Zeit gewinnen digitale Medien an Bedeutung für die Verbreitung afrikanischer Literatur. Sie bieten neue Möglichkeiten der Publikation und des Austauschs und ermöglichen es einem weltweiten Publikum, Zugang zu Werken zu finden, die zuvor möglicherweise unerreichbar waren. Die digitale Vernetzung fördert auch den interkulturellen Dialog und eröffnet afrikanischen Autor*innen neue Plattformen für ihre Stimmen.


In diesem Whitepaper werden wir die Entwicklung, Themen und Schlüsselfiguren der afrikabezogenen Belletristik genauer betrachten und deren Bedeutung für das Verständnis und die Gestaltung afrikanischer Realitäten herausarbeiten. Wir werden auch einen Blick auf zukünftige Entwicklungen werfen und diskutieren, wie digitale Medien die Verbreitung und Wahrnehmung dieser Literatur verändern könnten.### Historische Entwicklung der afrikabezogenen Literatur: Von kolonialen Erzählungen zu postkolonialer Literatur


Nachdem wir in der Einleitung die Bedeutung von Romanen und Belletristik zum Thema Afrika umrissen haben, wollen wir uns nun der historischen Entwicklung dieser Literaturgattung zuwenden. Die afrikabezogene Literatur hat sich im Laufe der Jahrhunderte stark gewandelt, wobei sich die Inhalte und Perspektiven parallel zum politischen und sozialen Wandel des Kontinents und seiner Beziehungen zur Außenwelt entwickelten.


 Die Anfänge: Koloniale Erzählungen


Die frühesten afrikabezogenen literarischen Werke sind eng mit der kolonialen Expansion europäischer Mächte verknüpft. Literarische Darstellungen Afrikas aus dieser Zeit spiegeln oft die Perspektive der Kolonialherren wider. Es dominierten Abenteuer- und Reiseerzählungen, in denen Afrika als exotische Kulisse, als "dunkler Kontinent" voller Gefahren und Mysterien, dargestellt wurde. Autoren wie Joseph Conrad mit seinem Werk "Heart of Darkness" oder auch Edgar Wallace, der in seinen Sanders-Romanen das koloniale Afrika beschrieb, prägten ein Bild von Afrika, das von Stereotypen und der Legitimierung der kolonialen Herrschaft durchsetzt war.


Der Wandel: Stimmen der Emanzipation


Mit dem Aufkommen antikolonialer Bewegungen und dem Streben nach Unabhängigkeit fanden afrikanische Stimmen zunehmend Gehör. Es begann eine Phase, in der afrikanische Autor*innen die Narrative übernahmen und begannen, ihre eigenen Geschichten zu erzählen. Diese Literatur, oft als Teil der "Negritude"-Bewegung oder als afrikanischer Realismus bezeichnet, brach mit den kolonialen Darstellungen und bot Einblicke in die vielschichtigen Realitäten des afrikanischen Lebens.


Wichtige Vertreter dieser Epoche sind unter anderem Chinua Achebe mit seinem Roman "Things Fall Apart", der das Aufeinandertreffen traditioneller afrikanischer Gesellschaften mit dem europäischen Kolonialismus thematisiert, oder Ngũgĩ wa Thiong'o, der in seinen Werken die kulturelle Entwurzelung und die Sprachenpolitik in den postkolonialen Staaten kritisch beleuchtet.


Die postkoloniale Ära: Neue Perspektiven und Themen


Die postkoloniale Literatur Afrikas hat sich in den letzten Jahrzehnten weiter diversifiziert. Sie reflektiert nicht nur die direkten Auswirkungen des Kolonialismus, sondern auch die damit verbundenen langfristigen sozialen, ökonomischen und politischen Herausforderungen. Autor*innen wie Chimamanda Ngozi Adichie mit "Half of a Yellow Sun" oder J.M. Coetzee mit "Disgrace" beleuchten die komplexen Identitäten und das Erbe der kolonialen Vergangenheit.


Die Gegenwart: Globalisierung und Vielfalt


Heute ist die afrikabezogene Literatur so vielfältig wie nie zuvor. Neben den traditionellen Themen wie Identität und Postkolonialismus behandeln zeitgenössische Autor*innen auch Themen wie Migration, Globalisierung und die Auswirkungen des Klimawandels. Schriftsteller wie NoViolet Bulawayo mit "We Need New Names" und Tade Thompson in "Rosewater" bringen frische Perspektiven und erweitern die literarischen Horizonte.


In dieser historischen Entwicklung zeigt sich, dass die afrikabezogene Literatur stets ein Spiegelbild der gesellschaftlichen und politischen Veränderungen auf dem Kontinent und darüber hinaus ist. Sie ist ein lebendiges Archiv der afrikanischen Erfahrung und dient als Instrument zur Selbstreflexion und -behauptung. Die Literatur hat eine Schlüsselrolle dabei gespielt, den Diskurs über Afrika und seine vielfältigen Kulturen zu formen und weiterzuentwickeln. Es bleibt abzuwarten, welche neuen Stimmen und Erzählweisen die Zukunft für die afrikabezogene Literatur bereithält.


Thematische Vielfalt in der afrikanischen Literatur:


Identität, Konflikte, Kultur und Moderne


Im Rahmen der Betrachtung der historischen Entwicklung afrikabezogener Literatur haben wir die Transformation von kolonialen Erzählungen hin zu postkolonialen Perspektiven und die daraus resultierenden literarischen Schwerpunkte aufgezeigt. Nun möchten wir uns der thematischen Vielfalt widmen, die dieser Literaturform innewohnt. Romane und Belletristik zum Thema Afrika spiegeln ein Kaleidoskop an gesellschaftlichen, kulturellen und individuellen Themen wider, die von der Auseinandersetzung mit Identität über die Darstellung von Konflikten bis hin zur Reflexion über Kultur und Moderne reichen.


Identität und Selbstfindung


Ein zentrales Thema, das in der afrikabezogenen Literatur immer wieder aufgegriffen wird, ist die Frage der Identität. Die Suche nach Zugehörigkeit und das Ringen um Selbstfindung sind prägende Elemente vieler Werke. Dabei wird häufig die Spannung zwischen traditionellen Werten und der Konfrontation mit modernen Lebensweisen thematisiert. Identitätskonstruktionen und -krisen, die durch Migration, Kolonialgeschichte und Globalisierung entstanden sind, werden in der Belletristik auf vielschichtige Weise verhandelt.


Die Darstellung von Konflikten


Konflikte, sei es auf politischer, sozialer oder persönlicher Ebene, sind ein weiteres zentrales Motiv afrikabezogener Literatur. Autor*innen greifen Bürgerkriege, Auseinandersetzungen um Unabhängigkeit, ethnische Spannungen und die Auswirkungen von Kolonialismus und Neokolonialismus auf. Sie zeigen auf, wie diese Konflikte das Leben der Menschen beeinflussen und welche individuellen und kollektiven Traumata daraus resultieren können.


 Kulturelle Reflexion und Auseinandersetzung


Die Darstellung und Reflexion von Kultur in all ihren Facetten findet ebenfalls Eingang in die afrikabezogene Belletristik. Die Vielfalt der Sprachen, Rituale, sozialen Praktiken und künstlerischen Ausdrucksformen wird in der Literatur lebendig. Autor*innen setzen sich mit der Bewahrung kultureller Identität und dem Einfluss externer Kulturen auseinander. Die Bedeutung von Traditionen, die Rolle von Religionen und die Veränderung von Geschlechterrollen sind wiederkehrende Themen.


Moderne und gesellschaftlicher Wandel


Die Auseinandersetzung mit der Moderne und dem damit einhergehenden gesellschaftlichen Wandel ist ein weiteres wichtiges Thema. Die Belletristik thematisiert die Auswirkungen der Modernisierung auf das alltägliche Leben, die Herausforderungen durch Urbanisierung, Technologie und Bildung sowie die damit verbundenen Veränderungen innerhalb der Gesellschaftsstrukturen.


Die thematische Vielfalt in der afrikabezogenen Literatur ist somit ein Spiegel der komplexen Realitäten, mit denen sich die Menschen auf dem Kontinent konfrontiert sehen. Die Romane und Belletristiken tragen dazu bei, ein differenzierteres Bild von Afrika zu zeichnen, das über vereinfachende Stereotype hinausgeht. Sie ermöglichen einen Einblick in die vielschichtige Welt afrikanischer Gesellschaften und bieten eine Plattform für die vielfältigen Stimmen und Perspektiven, die diesen Kontinent prägen. 


Die Werke bieten nicht nur literarischen Genuss, sondern sind auch von unschätzbarem Wert für das Verständnis der sozialen Dynamiken und der kulturellen Reichtümer Afrikas. Sie fordern die Leser*innen auf, über die eigene Wahrnehmung hinauszugehen und sich mit den realen Lebensbedingungen und -erfahrungen der Menschen auseinanderzusetzen. In einer Welt, in der afrikanische Länder oft nur als Kulisse für exotische Abenteuer oder als Schauplatz von Krisen und Konflikten wahrgenommen werden, ist die Belletristik ein wichtiges Korrektiv und eine Quelle für tiefere Einsichten und ein umfassenderes Verständnis.### Wichtige Autoren und Werke: Einflussreiche Stimmen und ihre Beiträge zur afrikabezogenen Belletristik


Im Anschluss an die Diskussion der thematischen Vielfalt afrikanischer Literatur rücken nun Schlüsselfiguren und zentrale Werke ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Diese Autoren und ihre Publikationen haben entscheidend zur Prägung und Verbreitung afrikabezogener Belletristik beigetragen und bieten vielfach eine Innensicht auf die vielschichtigen Realitäten des Kontinents. 


Wegbereiter der afrikanischen Belletristik


Die afrikanische Belletristik wurde maßgeblich von Autoren wie Chinua Achebe geprägt, dessen Roman "Things Fall Apart" (1958) als Wendepunkt in der afrikanischen Literaturgeschichte gilt. Achebe, der oft als Vater der modernen afrikanischen Literatur bezeichnet wird, schuf mit seinem Werk eine Plattform für die Auseinandersetzung mit den Folgen des Kolonialismus und die Darstellung afrikanischer Kulturen in ihrer Diversität und Komplexität.


Stimmen des Widerstands und der postkolonialen Reflexion


Wole Soyinka, der 1986 als erster Afrikaner den Nobelpreis für Literatur erhielt, und Ngũgĩ wa Thiong'o aus Kenia, dessen Werke sich intensiv mit den Auswirkungen des kulturellen Imperialismus befassen, sind weitere wichtige Vertreter der postkolonialen afrikanischen Belletristik. Ihre Texte hinterfragen die Machtstrukturen und legen Zeugnis ab von den Bestrebungen afrikanischer Staaten nach kultureller und politischer Selbstbestimmung.


 Frauenstimmen und ihre Perspektiven


Die Stimmen afrikanischer Schriftstellerinnen wie Buchi Emecheta und Chimamanda Ngozi Adichie ergänzen die literarische Landschaft durch die Thematisierung von Genderfragen und die Darstellung weiblicher Erfahrungen in afrikanischen Gesellschaften. Adichies Werke wie "Half of a Yellow Sun" (2006) zeigen auf, wie Literatur zur Erkundung und zum Verständnis von Identitäten beitragen und gleichzeitig soziale Normen herausfordern kann.


Zeitgenössische Autoren und neue Perspektiven


Zeitgenössische Autoren wie Teju Cole, dessen Erzählungen sich durch eine globale Perspektive auszeichnen, und Tade Thompson, der mit "Rosewater" (2016) ein preisgekröntes Science-Fiction-Werk vorlegte, reflektieren die zunehmende Globalisierung und deren Einfluss auf afrikanische Gesellschaften. Sie nutzen die Belletristik, um komplexe Themenfelder wie Migration, Transnationalität und digitale Transformation literarisch zu verarbeiten.


Literatur als Brücke zwischen Kontinenten


Die Werke des in Algerien geborenen Schriftstellers Albert Camus, insbesondere "Der Fremde" (1942), und des südafrikanischen Nobelpreisträgers J.M. Coetzee, wie "Disgrace" (1999), verdeutlichen, wie afrikabezogene Belletristik auch über den Kontinent hinaus Wirkung entfaltet und globale Diskussionen beeinflusst.


 Kulturelle und sprachliche Vielfalt


Die literarische Landschaft Afrikas zeichnet sich durch eine beeindruckende sprachliche Vielfalt aus, die auch in der Belletristik ihren Niederschlag findet. Autoren wie Aminatta Forna, die ihre Wurzeln in Sierra Leone hat, und der ägyptische Schriftsteller Alaa al-Aswany stellen in ihren Werken die Reichhaltigkeit und die spezifischen Herausforderungen ihrer jeweiligen kulturellen Kontexte dar.


Die genannten Autoren und ihre Werke sind essenziell für das Verständnis afrikanischer Realitäten und haben die Wahrnehmung des Kontinents nachhaltig geprägt. Sie tragen zur Schaffung eines differenzierten Bildes von Afrika bei und erweitern den literarischen Kanon um Perspektiven, die traditionelle Erzählungen herausfordern und bereichern. Ihre Bedeutung liegt nicht nur in der künstlerischen Qualität ihrer Werke, sondern auch in ihrem Beitrag zur sozialen und politischen Reflexion sowie in ihrer Rolle als Vermittler zwischen unterschiedlichen Kulturen und Weltanschauungen.


Die afrikabezogene Belletristik erweist sich somit als ein lebendiges und dynamisches Feld, das ständig durch neue Stimmen erweitert wird. Diese Literatur ist nicht nur Spiegel gesellschaftlicher Prozesse, sondern auch aktiver Teilnehmer an der Gestaltung kultureller Diskurse und Identitäten. Sie ist ein unverzichtbares Instrument für die Auseinandersetzung mit Vergangenheit und Gegenwart Afrikas und bietet wertvolle Einblicke in die Zukunft des Kontinents und seiner globalen Verflechtungen.


Rolle der Romane und Belletristik im Verständnis afrikanischer Realitäten: Einfluss auf gesellschaftliche Wahrnehmung und Politik


Die Wirkmächtigkeit literarischer Darstellungen im Kontext afrikanischer Realitäten kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Romane und belletristische Werke, die sich mit Afrika auseinandersetzen, üben einen maßgeblichen Einfluss auf das gesellschaftliche Verständnis und die politische Wahrnehmung des Kontinents aus. Diese Literaturform schafft es, komplexe Sachverhalte zu humanisieren und auf einer emotionalen Ebene zugänglich zu machen, wodurch sie das Potential besitzt, die öffentliche Meinung und politische Entscheidungen zu prägen.


 Literatur als Medium der Aufklärung und Empathie


Romane und Erzählungen transportieren das gelebte Leben, sie zeichnen ein facettenreiches Bild der afrikanischen Gesellschaften, ihrer Menschen und ihrer Kulturen. Sie bieten eine Plattform, auf der individuelle und kollektive Erfahrungen, jenseits von Nachrichtenschnipseln und Schlagzeilen, eine Stimme erhalten. Dies vermag das Verständnis und die Empathie der Leserschaft zu erweitern und trägt dazu bei, stereotype Vorstellungen und generalisierende Vorurteile abzubauen.


 Einfluss auf die politische Debatte


Durch die Thematisierung von politischen und sozialen Missständen, wie Korruption, Armut, Menschenrechtsverletzungen oder die Folgen von Kriegen und Konflikten, fungieren Romane und andere belletristische Werke als Katalysatoren für politische Diskurse. Sie eröffnen neue Perspektiven auf oft verfestigte politische Meinungen und können so zur Sensibilisierung und Mobilisierung der Öffentlichkeit beitragen.


Verarbeitung historischer und aktueller Ereignisse


Die Auseinandersetzung mit historischen Ereignissen, wie der Kolonialgeschichte, der Zeit der Unabhängigkeitsbewegungen oder der Apartheid, ermöglicht ein tieferes Verständnis für gegenwärtige gesellschaftliche Dynamiken. Zeitgenössische Romane, die sich mit aktuellen Entwicklungen wie der Urbanisierung, Migration oder den Auswirkungen des Klimawandels beschäftigen, tragen dazu bei, diese Themen auf die politische Agenda zu setzen und Lösungsansätze zu diskutieren.


Bildung und Bewusstseinsbildung


Literatur hat zudem eine erzieherische Funktion. Sie wird in Bildungseinrichtungen eingesetzt, um kritisches Denken zu fördern und kulturelle Kompetenzen zu stärken. Dadurch werden junge Menschen nicht nur in die Lage versetzt, die Komplexität afrikanischer Realitäten zu erfassen, sondern auch ein Bewusstsein für ihre eigene Rolle in einem globalen Zusammenhang zu entwickeln.


Schaffung transnationaler Verbindungen


Des Weiteren schaffen Romane und Belletristik transnationale Verbindungen, indem sie afrikanische Erfahrungen einem globalen Publikum näherbringen und somit den interkulturellen Austausch fördern. Dies trägt zu einem besseren Verständnis und respektvollerem Umgang zwischen verschiedenen Kulturen und Nationen bei und kann als Grundlage für internationale Kooperation und Solidarität dienen.


Fazit


Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Rolle von Romanen und belletristischen Werken im Kontext afrikanischer Realitäten weit über die reine Unterhaltung hinausgeht. Sie sind Instrumente der Bildung, der kritischen Reflexion und der politischen Einflussnahme. Durch ihre Fähigkeit, Empathie zu wecken und komplexe Zusammenhänge zu vermitteln, haben sie das Potential, die Wahrnehmung Afrikas nachhaltig zu verändern und zu einem differenzierteren Bild des Kontinents beizutragen. Die Literatur fungiert damit als Brücke zwischen den afrikanischen Erfahrungswelten und der globalen Gemeinschaft, indem sie Dialoge anregt und zur Mitgestaltung einer gerechteren Welt auffordert.### Ausblick: Zukünftige Entwicklungen und die Bedeutung digitaler Medien für die Verbreitung afrikanischer Literatur


Die digitale Revolution hat in den letzten Jahrzehnten die Verbreitung von Literatur und Wissen grundlegend verändert. Im Zeitalter der Informationstechnologie und des Internets sind Bücher und literarische Werke über Grenzen hinweg zugänglich geworden. Dies gilt insbesondere für afrikanische Romane und Belletristik, deren Verbreitung durch digitale Medien eine neue Dimension erreicht hat und weiterhin erreichen wird.


Die Digitalisierung der afrikanischen Literatur


In afrikanischen Ländern, in denen der Zugang zu physischen Büchern aufgrund von Logistik und Verteilung oft schwierig ist, haben eBooks und Online-Publikationen das Potential, die Reichweite und Verfügbarkeit von Literatur zu erhöhen. Digitale Bibliotheken und Plattformen ermöglichen es Leser*innen, Werke afrikanischer Autor*innen mit wenigen Klicks zu entdecken und zu lesen. Die Veröffentlichung auf digitalen Plattformen ermöglicht es zudem jungen und unabhängigen Schriftsteller*innen, ihre Werke ohne den traditionellen Verlagsapparat einem internationalen Publikum zu präsentieren.


Vernetzung und Zusammenarbeit


Soziale Medien und Foren bieten nicht nur eine Plattform für den Austausch zwischen Leser*innen, sondern auch für die Vernetzung von Autor*innen. Online-Diskussionen und virtuelle Buchclubs tragen zur Bildung einer globalen Community von Literaturliebhaber*innen bei, die sich für afrikanische Themen und Erzählungen interessieren. Autor*innen können über soziale Netzwerke direkt mit ihrer Leserschaft in Kontakt treten und Feedback erhalten, was eine dynamische Interaktion zwischen Schreibenden und Lesenden schafft.


Herausforderungen und Chancen


Während digitale Medien Chancen bieten, stellen sie auch Herausforderungen dar. Urheberrechtsfragen, die Monetarisierung von Inhalten und die digitale Kluft sind Aspekte, die beachtet werden müssen. Es ist wichtig, dass Autoren und Verlage Strategien entwickeln, um digitale Inhalte zu schützen und gleichzeitig fair zu monetarisieren.


Die Förderung von digitaler Kompetenz ist ebenfalls entscheidend, damit Autor*innen und Leser*innen in Afrika die Vorteile der Digitalisierung voll ausschöpfen können. Investitionen in Bildung und Infrastruktur sind erforderlich, um sicherzustellen, dass der digitale Zugang zu Literatur nicht nur einer privilegierten Schicht vorbehalten bleibt.


Zukünftige Entwicklungen


Die Zukunft der afrikanischen Literatur in der digitalen Welt ist vielversprechend. Mit der wachsenden Verbreitung von Smartphones und Internetzugängen wird der digitale Literaturmarkt in Afrika weiter expandieren. Neue Technologien wie Augmented Reality und interaktive eBooks könnten das Lesen zu einem noch immersiveren Erlebnis machen und die Grenzen zwischen Autor*innen und Lesenden weiter aufbrechen.


Zusammenfassend lässt sich sagen, dass digitale Medien das Potential haben, die Verbreitung afrikanischer Romane und Belletristik exponentiell zu steigern. Sie eröffnen neue Wege, um die reiche literarische Landschaft Afrikas einem globalen Publikum zugänglich zu machen und die Geschichten des Kontinents in all ihrer Vielfalt zu verbreiten. Um dieses Potential voll auszuschöpfen, müssen jedoch auch die Herausforderungen angegangen und die Rahmenbedingungen für eine gerechte digitale Teilhabe geschaffen werden.



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